
Fünf deutsche Kultureinrichtungen haben am Donnerstag in Paris an die Nachfahren des französischen Anwalts, Journalisten und Politikers, Henry Torres (1891-1966), 221 Bücher übergeben. Die in der NS-Zeit entzogenen Werke hätten den früheren Besitzern aufgrund von Widmungen zugeordnet werden können, teilte die Dresdner Universitätsbibliothek als eine der beteiligten Institutionen mit. Demnach gehörten die Bücher Torres oder einer seiner beiden Ehefrauen.
An den Restitutionen waren die Berliner Staatsbibliothek und das Leibniz-Zentrum für Literatur- und Kulturforschung Berlin beteiligt sowie die Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek in Dresden, die Rostocker Universitätsbibliothek und die Staatliche Bücher- und Kupferstichsammlung Greiz.
Wegen seiner jüdischen Herkunft, aber auch wegen seiner politischen Tätigkeiten habe Torres im direkten Fokus der deutschen nationalsozialistischen Besatzer gestanden, hieß es. Seine Pariser Wohnung sei mehrfach durchsucht worden. Dabei seien zahlreiche Objekte beschlagnahmt worden. Bei den Büchern handelt es sich den Angaben zufolge um politische und historische Publikationen sowie belletristischer Werke, die Autorinnen und Autoren ihm geschenkt hatten.
Der in der Normandie geborene Torres war politisch aktiv. Unter anderem kandidierte er für verschiedene kommunistische Gruppierungen und war für die Zeitung der Kommunistischen Partei Frankreichs, L' Humanité, tätig. Bekannt wurde Torres nach dem Ersten Weltkrieg als Anwalt zahlreicher gesellschaftlicher sowie politischer Prominenter.
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