
Die ehemalige Görlitzer Synagoge wird künftig wieder von einem Davidstern bekrönt. Das 600 Kilogramm schwere jüdische Symbol werde am 12. September auf die Kuppel des heutigen Kulturforums der Stadt gehoben, teilte die Stadtverwaltung Görlitz mit. Die frühere Synagoge war im Juli 2021 als Ort der Begegnung und des kulturellen und gesellschaftlichen Lebens in Betrieb genommen worden.
Vorausgegangen war eine jahrzehntelange Sanierung des Denkmals. Der Görlitzer Stadtrat hatte sich im September 2020 für die Bekrönung der ehemaligen Synagoge mit einem Davidstern ausgesprochen. Die Kosten von rund 81.000 Euro wurden den Angaben zufolge durch Spenden gedeckt.
Die zwischen 1909 und 1911 erbaute Görlitzer Synagoge hatte als einzige auf dem Gebiet des heutigen Freistaats Sachsen die NS-Pogromnacht vom 9. November 1938 überstanden. Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet der monumentale Jugendstilbau jedoch lange Zeit in Vergessenheit. 1963 kam er in städtischen Besitz, verfiel in den Folgejahren aber zusehends. Die Jüdische Gemeinde in Görlitz hatte sich 1939 auflösen müssen. Viele ihrer Mitglieder starben in NS-Vernichtungslagern.
Schließlich begann 1991 eine umfangreiche Sanierung der Görlitzer Synagoge in mehreren Etappen. Rund 12,6 Millionen Euro flossen in die Bauarbeiten am historischen Gebäude, das zum kulturellen Denkmal von nationalem Rang erhoben wurde. Der 2004 gegründete Förderkreis Synagoge Görlitz hatte zuvor das historische Gebäude ins städtische Bewusstsein zurückgeholt.
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