
Fünf Jugendliche aus den sächsischen Kohleregionen haben ein Gutachten mit Vorschlägen für den Strukturwandel an Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) überreicht. Die Ideen und Anregungen der Jugendlichen seien für den Transformationsprozess und die Zukunft der Region enorm wichtig, erklärte Kretschmer am Dienstag zur Übergabe in Dresden. Anwesend waren nach Angaben der sächsischen Staatskanzlei auch Regionalentwicklungsminister Thomas Schmidt (CDU) und der Beauftragte für Strukturentwicklung in den sächsischen Braunkohlerevieren, Jörg Huntemann. Zu den Vorschlägen zählen laut Staatskanzlei etwa die Stromerzeugung auf Verkehrsflächen oder die Sanierung von leer stehenden Gebäuden. Das Jugendgutachten zeige, „wie wichtig gerade auch den jungen Leuten in den Regionen ihre Heimat ist“, betonte Kretschmer.
Das Gutachten basiert demnach auf der Veranstaltung „Jugend gestaltet Strukturwandel“ im November 2021. Daran hätten rund 45 Jugendliche aus Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Nordrhein-Westfalen und Sachsen teilgenommen. Entwickelt wurden Ideen für den Strukturwandel im Rheinischen, dem Mitteldeutschen und dem Lausitzer Revier. Konkret seien daraus 57 Projektvorschläge und sechs Handlungsempfehlungen für die Politik entstanden. Minister Schmidt versprach, dass die Empfehlungen der Jugendlichen „in die Prozesse für eine erfolgreiche Strukturentwicklung“ einbezogen werden. Nach Angaben der Staatskanzlei plant Sachsen mit anderen Braunkohleländern und der Bundesregierung eine weitere Umsetzung der Jugendbeteiligung.