
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) hat die strengen Ausgangsbeschränkungen im Freistaat mit der demografischen Situation im Land begründet. Der Freistaat gehöre zu den Bundesländern mit der ältesten Bevölkerung, sagte Kretschmer am Montag im ARD-"Mittagsmagazin". Daher sei man etwa "besonders darauf aus, dass es ein Betretungsverbot für Altenpflegeheime gibt, denn dort droht die meiste Gefahr", erklärte er.
Eine gewisse Konsequenz sei notwendig, betonte Kretschmer und erklärte, es gehe zunächst "um einige Wochen, die wir uns jetzt vorgenommen haben". Danach würden die Maßnahmen geprüft. Auch in Sachsen gebe es kein Ausgangsverbot, betonte er. Es handle sich um klare Regeln, die jedem auferlegt würden. Auch müssten Polizei und Ordnungsbehörden die Möglichkeit haben, Menschen zu fragen, warum und mit welchem Ziel sie sich im Freien aufhielten. "Wir Sachsen gehen diesen Weg, weil wir ihn für notwendig halten", erklärte Kretschmer.
In Sachsen ist seit der Nacht zu Montag das Verlassen der eigenen Wohnung "ohne triftigen Grund" untersagt. Privatpersonen bleiben unter anderem der Arbeitsweg, Arztbesuche und Einkaufen erlaubt. Auch Spazierengehen und Sport im Freien seien erlaubt "und das wollen wir ja auch", erklärte Kretschmer.
Auch bundesweit gelten weitreichende Begrenzungen sozialer Kontakte. Eine deutschlandweite Anordnung, die eigene Wohnung nur unter Auflagen zu verlassen, gibt es aber nicht. "Mag sein, dass es an der einen oder anderen Stelle Nuancen gibt", erklärte Kretschmer. "Im Ziel und in der Wirkung" seien die Maßnahmen aber alle gleich.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna