
Die europäische Kulturhauptstadt Chemnitz 2025 ist nach Ansicht von Sachsens Kulturministerin Barbara Klepsch (CDU) ein großer Erfolg. Die nationale und internationale Aufmerksamkeit für die Region sei enorm gewachsen, sagte Klepsch am Dienstag in Dresden. Viele Museen verzeichnen der Ministerin zufolge einen deutlichen Besucherzuwachs. Das Industriemuseum Chemnitz habe sogar eine Steigerung von 100 Prozent erreicht.
Deutlich sei auch der Übernachtungszuwachs, hieß es. Die Stadt Chemnitz zählte fast 20 Prozent mehr Gäste von Januar bis Juni, die Region Erzgebirge fast vier Prozent. Ob die Zielmarke von zwei Millionen Gästen bei den Veranstaltungen des Kulturhauptstadtjahres erreicht werde, sei offen, sagte Klepsch. Bis zum Juni nutzten ihr zufolge rund 700.000 Menschen die vielfältigen Angebote.
Wie die Chemnitzer „Freie Presse“ (Dienstag) berichtete, sind die Organisatoren der aktuellen Street-Art-Ausstellung Ibug in Chemnitz mit Antisemitismusvorwürfen konfrontiert. Das Team habe reagiert und unter anderem Kunstwerke verdeckt, sagte Klepsch. Ein Werk wurde laut dem Medienbericht abgehängt. Es handelt sich um eine Arbeit des in Leipzig lebenden britischen Künstlers Luke Carter mit Blick auf den Gaza-Krieg und dem Schriftzug „Deutschland mordet mit!“.
Das Programm der Kulturhauptstadt steht unter dem Motto „C the Unseen“. Außer Chemnitz ist auch die slowenisch-italienische Stadt Nova Gorica/Gorizia in diesem Jahr Europas Kulturhauptstadt. Zum Programm in Chemnitz gehörte am Wochenende auch ein ökumenisches Kulturkirchenfest.
Impressionen vom Kulturkirchenfest:
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna