Zum Jahreswechsel gibt es den Brauch, das kommende Jahr mit einem Vorsatz einzuläuten und so gesünder, glücklicher, sportlicher usw. zu leben. Wie wäre es, das neue Jahr bewusst in der Gewissheit zu leben, ein Kind Gottes zu sein?
Wenn wir uns diesen Wochenspruch nicht nur für diese Woche, sondern immer wieder in Erinnerung rufen, werden wir aus dem Alltagstrott herausgeholt. Wir sind in die Nachfolge Jesu gerufen und so mit der Frage konfrontiert, wie wir seine Botschaft zu den Menschen bringen. Diese Aufgabe empfinden wir in verschiedenen Lebenssituationen als Last, Herausforderung oder beglückende Aufgabe. Wenn ich als Landessynodale auf die seit vielen Jahrzehnten abnehmende Zahl der Glieder unserer Kirche schaue, fühle ich mich ohnmächtig und denke: Wie kann ich ein Kind Gottes sein, wenn unser Tun offenbar nichts nützt! Wir beten und halten Andacht in jeder Tagung, hören sein Wort und stellen uns unter seinen Segen. Unsere Beschlüsse und die unserer Vorgänger scheinen nichts zu wirken, was das Wachstum seiner Kirche betrifft. Wir nehmen alle für uns in Anspruch, dass uns der Geist Gottes treibet. Warum wird das nicht in den Ergebnissen unseres Handelns sichtbar?
Bei diesem Gedanken komme ich mir vor wie ein undankbares Kind. Kinder sind, wenn sie von liebevollen Menschen umgeben sind, von großem Vertrauen erfüllt. Wenn wir uns vom Vertrauen auf Gottes Wirken hier auf Erden anstecken lassen, dann können wir auch viel bewirken. Wenn es uns gelingt, unsere Zuversicht auf das Wirken von Gottes Geist in uns nach außen zu tragen, werden unsere Mitmenschen eine veränderte Person wahrnehmen. Einen Christen, der sich seiner eigenen Grenzen bewusst ist und gleichzeitig auf Gottes Wirken hofft. Nehmen wir uns für 2018 vor, unsere Mitmenschen mit unserer Hoffnung anzustecken!
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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