Vorsänger gesucht!
Singet dem Herrn ein neues Lied, denn er tut Wunder. Psalm 98,1
Das alte Lied. Wie ein hässlicher Ohrwurm hat es sich in unser Inneres gegraben. Täglich kommen neue Strophen dazu. Sein Grundton ist die Angst. Der Mensch singt es seit Urzeiten. Aber nur wir heute wissen wohl wirklich von den Zusammenhängen und realen Bedrohungen. Also, dass es so nicht mehr lange weiter und gut gehen kann.
Terror, Umweltzerstörung, Überfremdung, Politikstile, die uns die Haare zu Berge stehen lassen, Verrohung und Kulturverfall – da haben wir von den persönlichen Befürchtungen noch gar nicht gesprochen. Das alles kann nicht gut gehen!
Doch! Es ist schon gut gegangen! Davon haben die Christen dringender denn je zu singen oder wenigstens überzeugend zu sprechen.
Doch die Kirche, also wir, beschäftigen uns mit uns selbst. Rechnen unsere Erbsen hoch und runter, zerren verbissen an Strukturen und haben vor allem damit zu tun, wie wir gesellschaftlich dastehen. Wir setzen kaum wirklich ein, was uns verhießen ist. Wir pfeifen vor Sorge eher im Wald, anstatt mit dem fröhlichen »dennoch«, das neue Lied der Hoffnung anzustimmen. Und manche denken sogar, man würde es nicht merken.
Es ist aber alles gut! Auch wenn natürlich in der Welt vieles extrem im Argen liegt. Christus IST für uns auferstanden. Weil sich die gottfeindliche Welt nicht selbst erlösen kann, HAT ER das für UNS getan.
Wir Sonntagsleser kennen doch eigentlich das Evangelium? Also lasst uns das neue Lied endlich wieder anstimmen. Und zwar überall.
Lieder verändern nämlich und das Evangelium setzt die nötigen Kräfte frei. Weil Gott das Wunder getan hat, ist ein neues Lied zu singen.
Vorsänger und Vorsängerinnen werden dringend gesucht!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna