Einigung zum Kreuzchor-Honorar
Das Dresdner Rathaus und die zuständige Kirchgemeinde haben sich über das neue, weitaus höhere Honorar aus den Auftritten des Kreuzchors geeinigt.Gute Nachrichten aus Dresden: Stadt und Kirche haben sich über die künftige Einnahmeverteilung aus den Auftritten des Kreuzchors in der Kreuzkirche verständigt. Das Rathaus als Träger des Chores hatte auf Neuverhandlung der Verträge und höhere Abgaben bestanden. Bislang zahlte die Evangelisch-Lutherische Kirchgemeinde Johannes-Kreuz-Lukas jährlich 98.000 Euro von den Honoraren an die Stadt. Torsten Hilscher sprach mit dem zuständigen Superintendenten des Kirchenbezirks Dresden Mitte, Christian Behr:
SONNTAG: Herr Behr, wie sieht die Einigung aus?
Christian Behr: Wir hatten am Donnerstag (19. Juni, Anm. d. Redaktion) Lenkungsausschuss aus der Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch und mir. Zugegen waren auch der Kreuzkantor und der Kreuzkirchenpfarrer als die dafür Zuständigen. Schon in der Spielzeit 2025/26 gibt es bestimmte Anpassungen; 2026/27 gibt es eine bedeutende Erhöhung und ab 2027/28 bis 2030 in weiteren Schritten eine ja schon für uns doch fast schmerzliche, aber doch gute Anpassung.
Wo landen wir dann?
Wir landen ungefähr bei 350.000 Euro im Jahr für den Kreuzchor, die die Kreuzkirchengemeinde, oder Gemeinde Johannes-Kreuz-Lukas blank nur aus der Kirchenmusik an der Kreuzkirche erwirtschaften muss, um das dann dem Kreuzchor als Salär weiterzugeben.
Wie soll das gehen?
Indem wir versuchen, einige Kosten zu reduzieren. Viel Spielraum ist da nicht. Wir müssen die Einnahmenseite dermaßen gestalten.
Wird es Personaleinschnitte geben?
Nein, nicht.
Werden die Tickets teurer werden?
Ja. Noch kann ich aber keine Größenordnungen nennen. Das muss erst einmal das Musikbüro ausarbeiten, dann muss das im Kirchenvorstand entschieden werden. Aber es wird im nächsten Jahr, sowieso schon geplant eine gewisse Ticketpreiserhöhung geben. Diese wird nun vielleicht etwas aufgestockt und in den folgenden Jahren in gewisser Weise noch etwas angeglichen. Aber wir sind in gewisser Weise noch unter der Thomaskirche (Leipzig) oder unter der Dresdner Philharmonie, auch die Frauenkirche ist höher. Deswegen ist das bei der Qualität hier auch legitim, dass die Preise in gewisser Weise angehoben werden. Ein Großteil davon, wenn nicht gar der größte Teil, wird dann direkt an den Kreuzchor fließen – weil die Stadt eben auch klamm ist. Man muss dazu sagen: Wir sind sehr dankbar für die letzten sechs Jahre. Wir hatten ja auch einen langen Weg davor mit vielen Vertragsverhandlungen gehabt, wo wir uns gut geeinigt haben. Es war immer von einem großen Vertrauen geprägt; nur im letzten halben Jahr hatten wir ein bisschen zu tun ...
Die Forderung nach einer höheren Abgabe schien sehr plötzlich zu kommen.
Das ist einfach der finanziellen Lage geschuldet. Die Ressourcen der Stadt sind einfach radikal eingeschmolzen, im Mikrobereich muss sehr viel gespart werden. Und da ist eben auch der Kreuzchor mit dran. Doch es kann bei ihm nicht einfach am Personal gespart werden. Deswegen muss die Einnahmenseite beim Kreuzchor erhöht werden, und das geht nur über die Kreuzkirchengemeinde.
Sind Sie denn zufrieden mit dem Abschluss?
Ich persönlich bin sehr zufrieden. Weil eben eine gute Einigung erzielt wurde. Wie wir das dann umgesetzt bekommen, das wird noch einige Arbeit sein.
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