Umarmung statt Verzweiflung
„Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ Lukas 19, Vers 10
In einem großen Supermarkt in Leipzig hörte ich eine Durchsage: „Der Papa von Pauline soll bitte zur Info kommen, Pauline wartet da auf Sie!“
Der Lautsprecher war kaum verstummt, als ein Mann im gestreckten Galopp an mir vorbei in Richtung Info-Schalter eilte. Man kann sich ungefähr vorstellen, was geschehen ist. Beim Einkaufen haben sich Pauline und ihr Papa aus den Augen verloren, sind beide hin- und hergelaufen zwischen den hohen Supermarktregalen und haben sich nicht wiedergefunden.
Schließlich hatte Pauline wohl allen Mut zusammengenommen und eine Mitarbeiterin des Supermarktes gefragt, wo ihr Papa sei. Und dann kam eben die Durchsage.
Und dann … Dann kam Paulines Papa um die Ecke, hat seine Tochter liebevoll in die Arme genommen und vor lauter Erleichterung hat man buchstäblich große Steine auf die Fliesen des Supermarktganges poltern hören. Die beiden Verlorengegangenen sind Wiedergefundene geworden.
So wie sich Pauline und ihr Papa wiedergefunden haben, sucht Jesus jeden, der verloren geht – mit derselben Liebe, derselben Sehnsucht. „Der Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, was verloren ist.“ (Lukas 19, Vers 10)
Bei ihm endet das Verlorensein nicht in Verzweiflung, sondern in einer Umarmung. Wer sich von ihm finden lässt, gehört wieder ganz dazu. Verloren sein heißt: Jemand sucht dich. Verloren heißt bei ihm: gefunden werden. Kein Mensch bleibt ihm gleichgültig. Jede und jeder zählt.
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