
Die Diakonie Katastrophenhilfe ruft in der Passionszeit Gemeinden und Einzelne dazu auf, Menschen, die unter den Auswirkungen von Naturkatastrophen und Gewaltkonflikten leiden, mit Gebeten und Gedanken zu begleiten und die Hilfe für Menschen in Not zu unterstützen. Darauf machte die Diakonie Katastrophenhilfe Berlin aufmerksam.
Wenn in der Passionszeit zwischen Aschermittwoch und Ostern des Leidensweges und des gewaltsamen Todes Jesu gedacht werde, dann falle der Blick auch auf die Menschen, die heute Opfer von Gewalt und Fehlverhalten sind. Diese Zeit biete Anlass, über das eigene Versagen nachzudenken, Gottes Willen und Geboten gemäß friedfertig und gerecht zu leben und sich der Schwachen zu erbarmen, so die Organisatoren.
„Ich sehe in jedem Menschen, der heute Opfer von Gewalt, Flucht oder Naturkatastrophen ist, das Antlitz des leidenden Gottes, denn Gott hat sich ihnen gleich gemacht und steht ihnen solidarisch und mitleidend zur Seite“, sagt die Präsidentin der Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia Füllkrug-Weitzel. „Das ist für mich das stärkste Motiv, auch unsererseits denen aktiv mit Gebet und finanzieller Unterstützung beizustehen, die heute leiden und unseren Beistand brauchen.“
Die Passionszeit sei eine Zeit des Umdenkens und der Umkehr. Daher gehören für viele Christen Rituale des Verzichts, wie beispielsweise das Fasten, dazu. In Kirchengemeinden finden Gottesdienste statt, die sich durch Texte, Gebete und Lieder der Passion Christi nähern.
Die Diakonie Katastrophenhilfe stellt den Gemeinden für diese Passionssonntage Texte und Fürbitten zur Verfügung mit der Bitte um Gebet.
In der diesjährigen Passionszeit gehe es auch darum, an Situationen und Menschen zu erinnern, deren Leid in der Öffentlichkeit keine besondere Beachtung mehr findet – auch wenn es andauert. „Wir dürfen die Menschen in Haiti nicht vergessen, nur weil der Hurrikan schon vor einigen Monaten über das Land hinweggezogen ist: der Weg in eine neue Zukunft ist für sie noch lang“, sagt Pfarrerin Füllkrug-Weitzel. „Ebenso müssen wir an die hungernden Menschen in vielen Ländern Afrikas erinnern, auch wenn wir nicht jeden Tag von einer großen Dürre in der Zeitung lesen. Vergessen ist für die Betroffenen die schlimmste Katastrophe!“