
Im sächsischen Bad Elster soll ein zertifizierter Kur- und Heilwald entstehen. Die gesundheitliche Wirkung des Waldes solle künftig in den Kurbetrieb integriert werden, erklärte Sachsens Forstminister Wolfram Günther (Grüne) am Montag zum Projektauftakt. Das Waldgebiet am Brunnenberg biete dafür ideale Voraussetzungen.
Die Stadt Bad Elster, die Sächsische Staatsbäder GmbH und Sachsenforst unterzeichneten am Montag eine gemeinsame Absichtserklärung, stärker zusammenzuarbeiten und einen Kur- und Heilwald aufzubauen. Es sei das erste Projekt dieser Art in Sachsen.
Der Bürgermeister von Bad Elster, Olaf Schlott (parteilos), bezeichnete das Vorhaben als „ein zusätzliches Gesundheitsangebot mit positiver Wirkung und einer Vielzahl von Synergien“ für den Kurort. Neben den bereits intensiv genutzten natürlichen Heilmitteln Moor, Mineral-Heilwasser, Radon und Sole habe auch der Wald immer schon einen hohen Stellenwert als natürliches Heilmittel, erklärte der Geschäftsführer der Sächsischen Staatsbäder GmbH, Jens Böhmer. Der Wald solle als elementares Präventionsangebot erschlossen werden.
Bei dem Projekt sollen bereits vorhandene historischen Anlagen vor dem Hintergrund moderner wissenschaftlicher Erkenntnisse zur Gesundheitsförderung des Waldes in den heutigen Kurbetrieb integriert werden. Die Stadt Bad Elster im Vogtlandkreis ist eines der ältesten Mineral- und Moorheilbäder Deutschlands. Die erste offizielle Badesaison des Königlich-Sächsischen Staatsbades Elster wurde 1848 eröffnet.