Star-Geiger wird künstlerischer Leiter der Frauenkirche
Neu geschaffene Position: Daniel Hope gestaltet ab 2019 Konzertreihe an der Dresdner Frauenkirche
Der Stargeiger Daniel Hope wird Künstlerischer Leiter der Dresdner Frauenkirche. Ab 2019 werde er für fünf Jahre eine eigene Konzertreihe gestalten, sagte Hope dem Evangelischen Pressedienst (epd). Der in Südafrika aufgewachsene Violinist mit deutsch-jüdischen und irischen Wurzeln übernimmt damit als erster Musiker die neu geschaffene Position des Künstlerischen Leiters an der Frauenkirche in Dresden. Erst am vergangenen Dienstag war der Wahlberliner mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt worden.
An der Frauenkirche seien ab 2019 unter seiner Leitung 20 bis 25 Konzerte jährlich geplant, kündigte Hope an. Der 44-Jährige will dazu mit renommierten internationalen und regionalen Ensembles zusammenarbeiten. Geplant seien nicht nur Konzerte unter der Hauptkuppel der traditionsreichen Barockkirche, sondern auch die Unterkirche solle verstärkt bespielt werden, kündigte der Musiker an. Neben Hope sind zudem weiterhin Frauenkirchenkantor Matthias Grünert sowie der Dirigent und Trompeter Ludwig Güttler für die Koordination des gesamten Konzertprogramms der Frauenkirche zuständig.
»Es ist mir eine Ehre, die Frauenkirche als Artistic Director musikalisch unterstützen zu dürfen«, erklärte Hope. Die Frauenkirche sei »ein Ort, der den Erhalt der Kultur sowie der Verständigung der Kulturen wie kaum ein anderer widerspiegelt.«
Güttler nannte es einen »Glücksfall der besonderen Art«, dass die Stiftung Frauenkirche Hope für die künstlerische Leitung des Gotteshauses gewinnen konnte. Die kaufmännische Leiterin der Stiftung, Christine Kageneck, würdigte Hope als herausragenden Künstler, »dessen Vita in fast verblüffender Weise mit der Botschaft der Frauenkirche korrespondiert«.
Daniel Hope wurde 1973 in Südafrika geboren. Seine Familie emigrierte nach Paris, um sich von der Apartheid-Politik zu distanzieren und ging später nach London. Bereits als 11-Jähriger wurde Hope am Royal College of Music aufgenommen und studierte anschließend an der Royal Academy of Music in London. Seit rund 25 Jahren ist der Musiker als Solist auf internationalen Bühnen zu sehen.
Der Geiger gilt zudem als musikalischer Brückenbauer. »Musizieren gegen das Vergessen« ist eines seiner Anliegen. So widmete er sich Musik, die im Konzentrationslager Theresienstadt geschrieben wurde, gab im ehemaligen Flughafen Berlin Tempelhof sowie vor dem Brandenburger Tor Gedenkkonzerte für die Opfer des Holocaust und engagierte sich seiner Kampagne »Tu was!« gegen Rassismus.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.