
Der für die Seelsorge und Beratung zuständige Referent der sächsischen Landeskirche, Oberkirchenrat Frank del Chin (66), wird Anfang Juni 2025 in den Ruhestand verabschiedet. Das teilte die Evangelisch-lutherische Landeskirche Sachsens am Freitag mit. Seit 2007 war er als Referent im Landeskirchenamt für diese Aufgaben sowie die Begleitung der besonderen Seelsorgefelder verantwortlich, zu denen beispielsweise die Seelsorge in Krankenhäusern und Altenpflegeheimen, die Notfallseelsorge, die Polizeiseelsorge, die Gefängnisseelsorge und die Flughafenseelsorge zählen. Auch die gebärdensprachliche Seelsorge gehörte zu seinen Aufgaben.
Oberlandeskirchenrätin Margrit Klatte dankt Oberkirchenrat del Chin für seine engagierte und umsichtige Arbeit in diesem wichtigen Arbeitsfeld: „Die Begleitung von Menschen in besonderen, schweren und oft traumatischen Lebenssituationen erfordert hohe Fachkompetenz. Frank del Chin hat in seinem Dienst dafür Sorge getragen, dass die Seelsorgerinnen und Seelsorger für diesen Dienst gut ausgebildet und professionell begleitet werden.“ Er habe enge Kontakte zu den haupt- und ehrenamtlichen Seelsorgerinnen und Seelsorgern in den Regionen und Einrichtungen sowie zu den Trägern der Einrichtungen gehalten. In Polizei, Justiz und Krankenhäusern sei sein Wirken anerkannt und wertgeschätzt gewesen, so Margrit Klatte.
Eng arbeitete Frank del Chin auch mit dem Institut für Seelsorge und Gemeindepraxis Meißen (ISG) sowie der Diakonie Sachsen (hier besonders im Blick auf die Telefonseelsorge und die Psychologische Beratung) zusammen. OKR del Chin leitete den Seelsorgebeirat der Landeskirche, mit dem er verschiedene Publikationen für den Bereich Seelsorge und Beratung sowie zu medizinethischen Fragen verfasste.
Mit seinem Dienstantritt am 1. September 2007 übernahm er zunächst eine landeskirchliche Pfarrstelle im damaligen Dezernat für Gemeindeaufbau, Medien und Seelsorge. 2009 wurde del Chin Referent und Kirchenbeamter. Im Rahmen seiner Aufgaben im Bereich Seelsorge organisierte er u.a. die jährlichen Veranstaltungen zur „Woche für das Leben“ und war mitverantwortlich für die Arbeit mit Familien und Senioren. Später kamen Aufgaben im Bereich Umwelt und Schöpfungsverantwortung hinzu, wo Frank del Chin u.a. die Fachtage zum Thema Energiemanagement in Kirchgemeinden organisierte. Durch seine Mitgliedschaft in verschiedenen Leitungs- und Beratungskreisen trug er zudem Mitverantwortung für die Arbeit im Haus der Stille Grumbach sowie in der Heimvolkshochschule Kohren-Sahlis. Nach Umstrukturierungen im Landeskirchenamt ist der Arbeitsbereich „Seelsorge und Beratung“ nun dem Dezernat II (Personalangelegenheiten der Pfarrer/innen, Theologische Aus- und Fortbildung) zugewiesen, wo die Aufgaben der Personal- und Teamentwicklung hinzukamen. Die Stelle wird nach erfolgter Ausschreibung neu besetzt werden.
Zur Person
Frank del Chin ist 1959 in Sebnitz geboren und aufgewachsen. Er schloss eine Lehre als Baufacharbeiter mit Abitur in Bautzen ab und war – mit Unterbrechung durch die Grundwehrdienstzeit – von 1978 bis Anfang 1982 im BMK Kohle und Energie Hoyerswerda tätig. Nach einem Missionarischen Jahr im Kirchenbezirk Pirna entschied er sich im Herbst 1982 für die Aufnahme des Theologiestudiums an der damaligen Karl-Marx-Universität in Leipzig.
Die Praxis und Ausbildung in der Vorbereitungszeit (Vikariat) begann er 1988 und wurde nach dem Zweiten Theologischen Examen im Dezember 1989 in der Kirche zu Neusalza im damaligen Kirchenbezirk Löbau ordiniert. Von der Pfarrstelle Neusalza-Spremberg mit SK Friedersdorf wechselte er im August 2000 nach Dresden-Seidnitz bzw. Dresden-Gruna-Seidnitz, bevor er 2007 die Beauftragung im Landeskirchenamt antrat.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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