
Der Dresdner Superintendent Christian Behr will am Donnerstag vor dem Stadtrat zum Thema Seenotrettung und Asyl sprechen. In der Sitzung soll über die Petition „Dresden zum sicheren Hafen“ debattiert werden. Rund 5.000 Dresdner hatten die Petition der Initiative Seebrücke unterzeichnet. Auch Behr plädiert dafür, die Seenotrettung zu unterstützen. „Das Christentum ist eine Religion der Barmherzigkeit“, erklärte Behr am Mittwoch in Dresden. Bei der Idee der „sicheren Häfen“ geht es um Unterstützung für die Seenotretter von Mission Lifeline und die Bereitschaft, mehr geflüchtete Menschen aufzunehmen als es der Königsteiner Schlüssel vorschreibt. Dieser Schlüssel regelt, wie Geflüchtete in Deutschland auf die Regionen verteilt werden.
Behr ist auch Pfarrer an der Kreuzkirche Dresden. Er verwies auf mehrere meterlange Banner im Treppenhaus der Kreuzkirche mit zehntausenden von Namen ertrunkener und auf Fluchtrouten verstorbener Menschen. Mit dem Banner und der Ausstellung „Grenzerfahrungen – wie die EU gegen Schutzsuchende aufrüstet“ in der Kreuzkirche soll laut Kirchgemeinde zur Diskussion angeregt werden – nicht zuletzt über die christliche Verantwortung für und in einem Europa, das sich seiner humanitären Werte und christlicher Wurzeln rühme.