
In der Meißner Frauenkirche sind ab Mittwoch Arbeiten der 2023 verstorbenen Textilkünstlerin Brigitte Bretschneider zu sehen. Die Ausstellung präsentiert rund 30 Arbeiten aus dem Bestand des Stadtmuseums Meißen, darunter filigrane Stickereien, farbige Applikationen und fein komponierte Stoffbilder, wie die Stadtverwaltung am Dienstag zur Eröffnung mitteilte.
Die sogenannten „Textilen Gebete“ zeigten Menschen, Tiere und biblische Szenen. Aus ihnen spreche „ein tiefer Glaube und die damit verbundene Ehrfurcht vor der Schöpfung“, wie es heißt. Zu sehen ist die Schau im Rahmen des Meißner Kultursommers bis zum 12. Oktober. Veranstalterin ist neben dem Stadtmuseum die evangelische Kirchengemeinde St. Afra.
Anlass ist der 100. Geburtstag der Textilkünstlerin in diesem Jahr. Brigitte Bretschneider wurde den Angaben zufolge 1925 in Meißen geboren. Sie wuchs als Tochter eines Tapeziermeisters auf und besuchte in den 1940er Jahren die Dresdner Meisterschule für textiles Kunsthandwerk. Seit 1946 fertigte sie Textilarbeiten, die zumeist in kirchlichen Räumen zu sehen waren.
Ende der 1940er Jahre sah sie sich zudem verpflichtet, in das elterliche Geschäft einzusteigen und erlernte damit auch dieses Handwerk. 1962 legte sie die Meisterprüfung als Dekorateurin und Tapeziererin ab. Nach dem Tode des Vaters leitete sie den Betrieb bis 1992. Ihr Nachlass mit rund 300 weiteren Werken, persönlichen Dokumenten und Werkzeugen wurde im vergangenen Jahr in die Sammlung des Meißner Stadtmuseums aufgenommen.
Ausstellung „‚… es wurde mir geschenkt‘– Textile Gebete von Brigitte Bretschneider“ bis 12. Oktober in der Meißner Frauenkirche
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