
Mit einem Festgottesdienst in der Hamburger Hauptkirche St. Petri ist am Sonntag die bundesweite "Gebetswoche für die Einheit der Christen" eröffnet worden. Es zähle zu den gemeinsamen Grundlagen der Christen, Spiritualität und Diakonie miteinander zu verbinden, sagte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK), der griechisch-orthodoxe Erzpriester Radu Constantin Miron (Köln), in seiner Predigt. Zum Christsein gehöre gleichermaßen das Wachsen im Heiligen Geiste und das konkrete Handeln am Nächsten. Daher gehe nicht nur um "Mission und Evangelisation", sondern auch um die "Bewahrung der Schöpfung".
Begonnen wurde der Gottesdienst mit einer Schweigeminute für die Opfer der Corona-Pandemie. Gerade in Zeiten, in denen die Pandemie Polarisierungen fördert, setzten die christlichen Kirchen auch international ein starkes Zeichen der Verbundenheit, sagte die Hamburger Bischöfin Kirsten Fehrs. Es sei der gemeinsame Auftrag, die Verstreuten zusammenzubringen, die Streitenden zu versöhnen und die Ängstlichen zu trösten. Der katholische Hamburger Weihbischof Horst Eberlein betonte, der ökumenische Gottesdienst sei eine Ermutigung, den guten Weg zur Einheit weiter zu gehen. "Er steht dafür, dass nicht jeder für sich allein betet."
Die Vielfalt an Kulturen und Religionen sei ein fester Bestandteil der weltoffenen Metropole Hamburg, sagte Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) in einem verlesenen Grußwort. In Hamburg lebten Menschen aus 180 Staaten. Die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen, das Interreligiöse Forum und viele Gläubige setzten sich hier für Begegnungen ein und engagierten sich für Vielfalt und Respekt. Tschentscher: "So finden sich die Grundsätze der Ökumene in vielen Bereichen unserer Stadtgesellschaft wieder."
Mehr als 25 leitende Geistliche aus verschiedenen christlichen Kirchen hatten den Gottesdienst gemeinsam gestaltet. Beteiligt waren unter anderem der äthiopisch-orthodoxe Erzbischof Diyonasiyos Abba, der griechisch-orthodoxe Metropolit Augoustinos, der koptische Diözesanbischof Anba Damian, der armenische Bischof Serovpe Isakhanyan, der methodistische Bischof Harald Rückert, der anglikanische Reverend Christopher Easthill und Bischof Hans-Jörg Voigt von der Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche.
Die Gebetswoche bildet zugleich den Auftakt zum "Jahr der Ökumene 2021/2022", das die ACK in Deutschland ausgerufen hat. Für 2021 und 2022 sind mehrere regionale und deutschlandweite Projekte geplant, die das ökumenische Zusammenleben in Deutschland stärken sollen. Um den geplanten Gottesdiensten, theologischen Diskussionen und Festen einen Rahmen zu geben, hat die ACK das "Jahr der Ökumene 2021/2022" ausgerufen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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