Verwaiste Eltern: Jedes Jahr am 2. Advent wird weltweit der verstorbenen Kinder gedacht. Viele Kirchen bieten an diesem Tag Andachten und Gottesdienste an. Es zeigt sich: Die Trauer zu teilen ist wichtig. Und manchmal springt auch der Trost des Glaubens über.
Kerzen anzünden, Trauer teilen, Trost empfangen: Gedenkveranstaltung für verstorbene Kinder in der Versöhnungskirche Ulm-Wieblingen. Am 2. Advent wird weltweit aller verstorbenen Kinder gedacht. ©
Foto: M. Autenrieth-Kronenthaler
In der Versöhnungskirche in Ulm-Wiblingen haben Gottesdienste für Eltern, die um ein verlorenes Kind trauern, schon eine lange Tradition. Unter der Überschrift »Ich trage Dich in meinem Herzen …« hat Pfarrerin Susanne Englert mit einer Elterngruppe den Gottesdienst im letzten Advent vorbereitet. Er steht unter dem Thema: »Ich trauere wie ich will.« Susanne Englert hat die Gedenkgottesdienste vor sieben Jahren von ihrer Vorgängerin übernommen. »Für die Eltern ist es ganz wichtig, dass ihre besondere Erfahrung einmal im Jahr Platz hat, dass sie benannt und gewürdigt wird«, sagt die Seelsorgerin. »Es ist ein krasser Einbruch in die Lebenssicherheit. Es ist nicht die normale Generationenfolge, es ist unnatürlich, wenn ein Kind sterben muss. Dieser Einbruch ist in unsere