Vertrauen, dass alle Gotteswege zum Leben führen
»Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn.« Lukas 18, Vers 31Nun ist es nicht mehr weit. Die Stadt auf dem Berg liegt vor uns. Von allen Seiten geht es hinauf in die Stadt Gottes. Ich bin aufgeregt. Zum ersten Mal werde ich sie sehen. So oft habe ich Fotos angeschaut, mich in der Theorie mit den Menschen, den Religionen und der spannenden Geschichte dieser Stadt beschäftigt. Die Stadt des Friedens wird sie genannt. Der Ort der ganz besonderen Nähe Gottes hat durch die Jahrtausende nichts von seiner Faszination verloren – ganz im Gegenteil. »Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem«, zitiert der Reiseleiter Jesus, der mit seinen Jüngerinnen und Jüngern den letzten Weg beginnt.
Der Evangelist Lukas erzählt sehr ausführlich vom Leben Jesu. Er erzählt von den Begegnungen mit Menschen, denen er den Weg zum Leben eröffnet und von denen, die ihn nicht begreifen können. Dreimal kündigt Jesus sein Sterben an. Lasst uns hinaufgehen, lädt Jesus seine Jüngerinnen und Jünger aller Zeiten ein. Kommt in die Stadt, in der Gott in besonderer Weise zu finden ist. Doch es wird schwer werden. Da wird Kraft und Treue und Liebe gefragt sein. Es wird nicht nur hinaufgehen, sondern auch ganz tief hinunter – bis in den Tod. Hass, Schwäche, Verzweiflung bleiben nicht aus.
Aber es ist zugleich der Ort, an dem durch Jesu Tod das Leben den Sieg davonträgt. Der Tod und das Auferstehen dürfen wir seitdem glauben an allen Orten dieser Welt. In dieser Woche beginnt die Passionszeit. Man muss nicht in Jerusalem sein, um ein Stück des Weges Jesu mitzugehen. Wenn wir das tun, weben sich in die »alte« Geschichte unsere Sorgen und Fragen, unser Klagen und Weinen um das, was wir gerade erleben. Vertrauen wir, dass alle Gotteswege zum Leben führen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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