Vor 35 Jahren löste die Stasi mit dem Überfall auf die Ost-Berliner Umweltbibliothek eine einzigartige Protestwelle aus. Sie wurde zu einem Anstoß der Friedlichen Revolution.
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Protest und Solidarität: Trotz Einschüchterungen nach dem Überfall auf die Umweltbibliothek kamen täglich viele Menschen zu den Fürbittandachten in die Zionskirche – auch mit Transparenten. © Havemann-Gesellsch./Sigbert Schefke
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Protest und Solidarität: Trotz Einschüchterungen nach dem Überfall auf die Umweltbibliothek kamen täglich viele Menschen zu den Fürbittandachten in die Zionskirche – auch mit Transparenten. © Havemann-Gesellsch./Sigbert Schefke
Diese kalte Nacht zum 25. November 1987 konnte Hans Simon zeit seines Lebens nicht vergessen. Wie er sich mit schwindender Kraft gegen die Tür seines Schlafzimmers stemmte, um seiner Frau Barbara die Schmach zu ersparen, sich vor den Stasi-Leuten ankleiden zu müssen. Die waren in Begleitung eines Staatsanwalts kurz nach 24 Uhr erschienen, traten erbarmungslos gegen die Tür. Wenige Minuten später standen Barbara und Hans Simon im Keller ihres Pfarrhauses der Ost-Berliner Zionskirche und trauten ihren Augen nicht.
Die Räume, in denen die Umweltbibliothek untergebracht war, wurden von 20 Mitarbeitern der Staatssicherheit in Begleitung eines Staatsanwaltes mehrere Stunden durchsucht. Die jungen Menschen, die sich zu später Stunde hier noch aufgehalten hatten, standen mit erh