Eine warme Mahlzeit und ein Schlafplatz: Die Dresdner Nachtcafés für Wohnungslose sind derzeit voll besetzt. Kirchengemeinden bieten ihnen in der kalten Jahreszeit Räumlichkeiten. Betrieben wird das Projekt mit ehrenamtlichem Engagement und Spenden.
Seelenwärmer: Seit 1995 öffnen die evangelischen und katholischen Gemeinden in Dresden zwischen November und März über Nacht ihre Räume, um Obdachlose zu versorgen – an sieben Tagen in der Woche. ©
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Jens und Thomas haben an einem Tisch im Dresdner Nachtcafé Platz genommen. Sie genießen das warme Essen und die einladende Atmosphäre. »Wir können für einen Euro abends essen gehen. Das gibt es sonst nicht«, sagt Jens. Er ist einer der Wohnungs- und Obdachlosen, die in den Nachtcafés der Kirchen regelmäßig zu Gast sind.
Seit 1995 öffnen evangelische und katholische Gemeinden zwischen Anfang November und Ende März über Nacht ihre Räume, an sieben Tagen in der Woche jeweils eine andere Gemeinde. Von 19 Uhr abends bis 7 Uhr morgens. Es gibt Abendessen und Frühstück, vor allem aber einen warmen Schlafplatz. Wer will, kann duschen oder auch Wäsche waschen. Manche kommen nur zum Reden. Der Rundum-Service kostet einen Euro pro Person.
Gerd Grabowski leitet das