Nach dem Erdbeben in der türkisch-syrischen Grenzregion spitzt sich die Lage für die Betroffenen in Syrien zu. Die evangelischen Gemeinden vor Ort versuchen zu helfen, gelangen aber an ihre Grenzen. Hilfsorganisationen ordern
ein Ende der Sanktionen.
Zerstörte Gebäude, tausende Tote: Das vom Krieg gezeichnete Land Syrien trifft das Beben besonders hart. Allein in Aleppo haben Tausende von Familien ihr Zuhause verloren. ©
Kirche in Not
Es gibt kaum eine Familie in Latakia, die nicht betroffen ist«, sagt Salam Hanna. Er ist Pfarrer der evangelisch-presbyterianischen Gemeinde in der syrischen Hafenstadt Latakia, die zur Evangelischen Kirche in Syrien und im Libanon (NESSL) gehört. Direkt nach dem Erdbeben habe er seine Kirche und die Gemeinderäume geöffnet. »Außer einigen Rissen gibt es an den Gebäuden keine Schäden. Sie sind zum Glück erdbebensicher«, so Hanna.
Unterstützung bei der Versorgung der Erdbebenopfer hätten vor allem die Jugendlichen aus seiner Gemeinde geleistet. »Derzeit suchen wir alle unsere Gemeindemitglieder auf und schauen nach ihnen. Wir helfen allen, die unsere Hilfe brauchen, auch in der Nachbarschaft der Kirche.« Die Menschen seien traumatisiert, berichtet er. Gerade die vi