
Der Generaldirektor der Chemnitzer Kunstsammlungen, Frédéric Bußmann, ist laut eigenen Angaben auf Twitter am Donnerstagabend von mehreren Jugendlichen angegriffen worden. „Morgens im Glück, weil die Kunstsammlungen Chemnitz ein Bild von Karl Schmidt-Rottluff erwerben konnten, abends am Boden zerstört, weil jugendliche Neonazis mich verprügelt haben. Die zwei Seiten dieser Stadt?“, schreibt Bußmann auf Twitter.
Laut einem Bericht des Nachrichtenportals „sächsische.de“ ist der 47-jährige Kunsthistoriker im Chemnitzer Konkordiapark auf eine Gruppe junger Menschen gestoßen, die betrunken „Sieg Heil“ riefen und den Hitlergruß zeigten. Er habe sie darauf angesprochen und verdeutlicht, dass er dies nicht gut finde.
Statt einer Antwort habe Bußmann Schläge abbekommen, hieß es. Dabei sei seine Brille kaputtgegangen und seine Lippen seien blutig gewesen. Nach der Attacke habe er sich in das nahegelegene Polizeirevier an der Hartmannstraße gerettet und dort Anzeige erstattet.
Laut Polizei gibt es fünf Tatverdächtige, zwei Frauen und drei Männer im Alter zwischen 15 und 20 Jahren. Gegen alle Beteiligten seien Ermittlungen wegen gefährlicher Körperverletzung sowie des Verwendens verfassungsfeindlicher Kennzeichen aufgenommen worden, hieß es. Der Kunstsammlungschef hat laut Polizei bei dem Angriff leichte Verletzungen erlitten.
Die Chemnitzer Kunstsammlungen hatten am Donnerstag das neu erworbene Gemälde „Junger Mann mit Pfeife“ von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) präsentiert. Das Werk befand sich als Dauerleihgabe bereits seit längerer Zeit in der ständigen Ausstellung.
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