
Syrien ist weit davon entfernt, ein friedlicher Ort zu sein. Tödliche Gewalt gegen Alawiten, Kämpfe zwischen Regierungstruppen und Drusen, Angriffe auf Kirchen wie in Damaskus sowie gelegte Waldbrände in Minderheitengebieten prägen das Bild. Besonders beunruhigend ist diese Eskalation für Syriens Christen, eine immer kleiner werdende Minderheit. Pfarrer Harotune Selimian von der armenisch-evangelischen Gemeinde in Aleppo sieht im Konflikt mit den Drusen in Suwaida mehr als nur eine lokale Krise. Er warnt: „Es ist ein Prüfstein dafür, wie Syrien künftig mit seinen Minderheiten umgeht.“ Es drohe ein Rückfall in Anarchie und sektiererische Gewalt im ganzen Land.
Wer schützt die Christen in Zukunft? Die Evangelische Kirche in Syrien und Libanon hat das Pilotprojekt „Seeds of Peace“ ins Leben gerufen. Die Vision ist klar: Menschen werden befähigt, in ihren Gemeinschaften Brücken zu anderen Glaubens- und Volksgruppen zu bauen und eine Kultur der Gewaltfreiheit vorzuleben. Ab 2026 sollen auch Schulen als Orte der Friedens- und Demokratieerziehung dazukommen, begleitet von Initiativen wie „Mütter gegen Gewalt“. Es ist ein ehrgeiziges Vorhaben, aber welche Alternative gibt es? Als Hilfswerk für bedrohte und bedrängte Christen werden wir dieses Projekt unterstützen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna