
Zehntausende junger Robben an den Küsten Kanadas gehören zu den Gewinnern der globalen Corona-Pandemie – weil die Jagd auf sie ausbleibt. In Neufundland und Labrador wurden in diesem Jahr 388 Jungrobben getötet, 2019 waren es im selben Zeitraum mehr als 30.000 Tiere, wie die Tierrechtsorganisation International Fund for Animal Welfare (IFAW) am Donnerstag in Hamburg mitteilte. In einigen Küstengebieten habe 2020 bislang überhaupt keine kommerzielle Robbenjagd stattgefunden.
Die Robben werden hauptsächlich wegen ihrer Felle für den Einsatz in der Pelz- und Ölindustrie getötet. Seit seiner Gründung 1969 habe sich der IFAW für ein Ende dieser Jagd eingesetzt, weil sie »grausam, unnötig und nicht nachhaltig ist«, sagte IFAW-Sprecherin Dörte von der Reith. Die Tiere würden mit einem traditionellen Knüppel namens Hakapik erschlagen oder von Booten aus erschossen. Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Robbenpopulation hätten die Einstellung der Jagd »noch dringlicher gemacht«.
Noch in den frühen 2000er Jahren haben Robbenjäger laut IFAW jährlich rund 350.000 Robben getötet. Diese Zahlen gingen stark zurück, nachdem die Europäische Union 2009 ein Verbot des Handels mit Robbenprodukten einführte. Dies hat nach IFAW-Recherchen bislang mehr als vier Millionen Robbenjunge vor dem Tod bewahrt.
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