Das Zeitgeschichtliche Forum Leipzig hat seine Dauerausstellung erweitert. Erstmals werde die Geschichte bis in die Gegenwart präsentiert, sagte die Direktorin des Zeitgeschichtlichen Forums in Leipzig, Uta Bretschneider, dem Evangelischen Pressedienst (epd) zur Eröffnung des neuen Ausstellungsteils am Montag. Mit der Erweiterung der ständigen Ausstellung werde das mehr als 30-jährige deutsch-deutsche Zusammenwachsen in den Blick genommen. Diese Epoche der Transformation sei aber noch nicht abgeschlossen.
»Insofern präsentieren wir einen Prozess, in dem wir uns noch befinden«, sagte Bretschneider. «Wir holen etwas ins Museum, was Gegenwart ist und auch Zukunft. Das ist ein Wagnis«, fügte sie hinzu.
Unter dem Titel »Unsere Geschichte. Diktatur und Demokratie nach 1945« informiert das Museum künftig auf knapp 2.000 Quadratmetern über die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg, das Leben in der DDR sowie die Gegenwart in der Bundesrepublik. Bislang endete die Präsentation mit der deutsch-deutschen Geschichte in den 1990er Jahren.
Die Erinnerung an so prägende Daten wie die friedliche Revolution und die deutsche Wiedervereinigung sei enorm wichtig, sagte Bretschneider. Aber nach 1990 habe der »totale Umbruch der Lebensverhältnisse« stattgefunden, »wahnsinnige Anpassungsleistungen wurden vollbracht«. Dies wolle das Forum auf musealer Ebene endlich in den Blick nehmen.
Präsentiert werden neben Kunstwerken und Objekten auch Statistiken sowie Zeitzeugeninterviews. Ein etwa acht mal drei Meter großes Wandbild von Jan Stein setzt sich mit dem Slogan „Wir sind das Volk“ und mit dessen Missbrauch auseinander. Zudem sollen mit Fragen an Besucherinnen und Besucher Denkanstöße gegeben werden. Auf einer Bühne in der Ausstellung können öffentliche Diskussionen stattfinden.
Insgesamt veranschaulichen im Leipziger Forum mehr als 2.000 Objekte, Fotos und Filme die Geschichte des geteilten Deutschlands sowie die Zeit nach der deutschen Wiedervereinigung. Zu den Exponaten zählen unter anderem ein Tisch des Politbüros der SED ebenso wie Teile des Zauns der Prager Botschaft der Bundesrepublik. In der westdeutschen Botschaft suchten 1989 tausende DDR-Flüchtlinge Schutz. An der Erweiterung der Dauerausstellung hat das Zeitgeschichtliche Forum Bretschneider zufolge seit 2021 gearbeitet.
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Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Ausstellung, Einheit, deutsch-deutsches Zusammenwachsen, DDR, BRD
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