Diakonie-Direktor erinnert an Leid der Corona-Zeit und kritisiert Pflegereform
Dietrich Bauer hält engagierten Bericht vor der Synode
Zu Beginn seines traditionellen Berichtes über die Arbeit des Diakonischen Werkes Sachsens vor der Landessynode rief Diakonie-Direktor Dietrich Bauer zu einem Augenblick der Stille auf, um der Opfer der Corona-Pandemie zu gedenken. Hierzu zählte er ausdrücklich die alten Menschen, die einsam sterben mussten, die Kinder, die durch die Kontaktbeschränkungen lange ohne Freunde bleiben mussten und die Menschen, die Schäden hinnehmen mussten und nicht gehört wurden. Bauer dankte allen Mitarbeitenden der Diakonie: »Sie alle haben in dieser Krise Großes geleistet, manchmal sogar, wenn sie selbst erkrankt waren.« Die Diakonie Sachsen bezeichnete er als »engagierten Anwalt im Dienste der Schwächsten und Hilfsbedürftigen«.
Bauer kritisierte auch die gerade vom Deutschen Bundestag verabschiedete Pflegereform, die im Blick auf die Zukunft nicht überzeuge. Er mahnte demgegenüber eine Pflegereform an, »die die anhaltende Unterfinanzierung wirklich beendet und Arbeitsbedingungen ermöglicht, die Zeit für Menschlichkeit lassen«. Bauer sagte: »Eine ausschließlich nach wirtschaftlichen Kriterien ausgerichtete Pflege ist menschenunwürdig.« Gleichzeitig warnte er vor Kürzungen der finanziellen Zuschüsse der Kirche an die Diakonie. Denn dieses Geld ermögliche diakonisches Engagement für Menschen und soziale Leistungen, die staatlicherseits unterfinanziert seien. An die Synode gewandt sagte Bauer: »Diese Frage wird die hohe Synode zu jedem Haushaltsbeschluss der kommenden Jahre beschäftigen und wir als Diakonie Sachsen wünschen uns sehr, dass Sie als Synodale bei all Ihren Beratungen uns als Ihre Diakonie nicht nur im Blick, sondern auch in Ihren Herzen tragen.«
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