
In Sachsen wird am Freitag mit mehreren Aktionen an den Volksaufstand vom 17. Juni 1953 erinnert. In Leipzig und Görlitz will die sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Nancy Aris, an Gedenkveranstaltungen teilnehmen, teilte die Landesbeauftragte am Montag in Dresden mit. Für die Opfer des Arbeiteraufstandes sollen Kränze niedergelegt werden.
Nach Angaben der Bundeszentrale für politische Bildung sind während und nach dem Aufstand 1953 in der DDR 55 Todesopfer nachgewiesen, darunter ein 14-jähriger Schüler aus Berlin. Vor 69 Jahren demonstrierten etwa eine Million DDR-Bürgerinnen und -Bürger für freie Wahlen, den Rücktritt der SED-Regierung und die Deutsche Einheit. In mehr als 700 Orten lehnten sie sich am 17. Juni 1953 gegen die kommunistische Diktatur auf. In Leipzig kam es zu großflächigen Streiks und Demonstrationen in der Innenstadt.
Das sowjetische Militär schlug den Volksaufstand 1953 schließlich mit Panzern und Polizeigewalt nieder. Etwa 15.000 Menschen wurden DDR-weit festgenommen, rund 1.800 von DDR-Gerichten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt. Allein im damaligen Bezirk Leipzig wurden neun Menschen getötet und mindestens 95 verletzt.
Das Eingreifen zeigte laut der sächsischen Landesbeauftragten, dass sich die DDR und das Machtmonopol der SED nur mit Waffengewalt halten konnte. Mehr als drei Jahrzehnte später gelang mit der friedlichen Revolution 1989 die Überwindung der SED-Diktatur.
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