
Ein Nussknacker aus dem Erzgebirge gehört zur Ausrüstung des deutschen ESA-Astronauten Matthias Maurer, der an diesem Sonntag ins Weltall starten soll. Der Reise-Miniatur-Nussknacker »Wilhelm« aus der Seiffener Füchtner-Werkstatt sei allerdings bereits in der Internationalen Raumstation ISS angekommen, teilte die Stadtverwaltung Chemnitz am Montag mit. Er sei Ende August mit einem Transport-Shuttle ins All geflogen.
»Wilhelm« werde den Astronauten der Europäischen Weltraumorganisation ESA auf dessen Mission begleiten, hieß es. Der Nussknacker sei zugleich ein Botschafter der europäischen Kulturhauptstadt Chemnitz 2025. Der Start des 51-jährigen ESA-Astronauten Maurer werde am Sonntag im sächsischen Seiffen gefeiert, hieß es.
Nach dem Aus für den erzgebirgischen Zinnbergbau gegen Ende des 17. Jahrhunderts waren viele Bergleute arbeitslos. Sie fanden als Produzenten von Holzspielzeug eine neue Perspektive. Einer von ihnen war Gotthelf Friedrich Füchtner, ein Zimmermann, der den Angaben zufolge schon 1809 auf dem Dresdener Striezelmarkt Holzspielzeug anbot.
Im Jahr 1870 fertigte ein Nachkomme, Wilhelm Friedrich Füchtner, den ersten aus einem Stück Holz gedrechselten Nussknacker. Das Familienunternehmen wird seit Generationen weitergeführt. »Wilhelm« wurde 2016 entwickelt und ist nach dem berühmten Erfinder des modernen Nussknackers benannt.
Maurer wird nach Angaben der ESA im Rahmen des Commercial Crew Programms der NASA zur ISS fliegen. Der Astronaut soll dort etwa sechs Monate lang mit Forscherinnen und Forschern sowie internationalen Partnern arbeiten.
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