Fehler nicht nochmal
Kommentar zur schleppenden Corona-Aufarbeitung
In diesen Tagen diskutiert das politische Berlin über Jens Spahns vermeintlichen Masken-Skandal. Er soll ohne Ausschreibung Schutzmasken beschafft und damit ein Milliardenrisiko eingegangen sein. Die Vorwürfe müssen aufgeklärt werden, aber sie sind nicht der eigentliche Corona-Skandal.
Ganze fünf Jahre sind verstrichen, bis der Bundestag vor einigen Tagen die Einsetzung einer Enquete-Kommission zur Aufarbeitung der Coronazeit beschlossen hat. Dabei gibt es viel zu diskutieren. Immer noch wird der Mythos bedient, Deutschland sei gut durch die Pandemie gekommen. Mitnichten! Eine ganze Generation von Schülern wurde durch Kontaktverbote, Homeschooling und fehlende Sozialkontakte zutiefst verunsichert. Ewig lange Maskenpflichten, Kontaktverbote, Ausgangssperren waren tiefe Eingriffe in die persönliche Freiheit, die auch nicht mit der Ausnahmesituation gerechtfertigt werden können. Die Debatte über die Impfpflicht hat Menschen vor den Kopf gestoßen, die ihre körperliche Selbstbestimmung nicht aufgeben wollten – begleitet von mehr als fragwürdigen Kampagnen der Kirchen („Impfen ist Nächstenliebe“). Alte Menschen sind alleine gestorben, ohne die Hand eines Angehörigen oder Pfarrers.
Darüber hätte längst gesprochen werden müssen, in der Politik, in den Kirchen, in der Gesellschaft. Damit wir, sollte es – Gott bewahre – wieder eine Pandemie geben, nicht dieselben Fehler wiederholen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna