
Der Freistaat Sachsen hat mit Unterstützung der Ernst von Siemens Kunststiftung die historische Bibliothek des ostsächsischen Klosters St. Marienthal erworben. Damit seien mittelalterliche Handschriften wie der Marienthaler Psalter gerettet worden, teilte das sächsische Kulturministerium am Mittwoch in Dresden mit. Die Bibliothek sei eine seit dem Spätmittelalter gewachsene Sammlung klösterlicher Bildungskultur und herausragender historischer Quellen, darunter auch einige mittelalterliche Handschriften.
Mit dem Erwerb habe der Freistaat das wertvolle sächsische Kulturerbe in seiner Gesamtheit sowie einzigartige Belege für die Forschung erhalten können, hieß es. Sie seien nun dauerhaft für die Wissenschaft und Öffentlichkeit gesichert. Vorausgegangen waren intensive Verhandlungen des Freistaates mit dem Kloster.
St. Marienthal nahe Görlitz wurde 1234 gegründet und ist nach eigenen Angaben das älteste Kloster des weiblichen Zweiges des Zisterzienser-Ordens in Deutschland. Im Frühjahr 2022 war bekannt geworden, dass der Orden wegen finanzieller Notlage mittelalterliche Handschriften aus eigenem Besitz verkaufen will und dafür einen Kunsthändler eingeschaltet hat.
Darunter war auch der Marienthaler Psalter, eine Handschrift aus dem 13. Jahrhundert. Im ostsächsischen Kloster St. Marienthal leben derzeit zehn Schwestern des Zisterzienserordens. Mit dem Verkauf der Handschriften wollte sich die Klostergemeinschaft nach eigenen Angaben wirtschaftlich absichern.
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