Der langjährige Präsident der evangelischen Landessynode Sachsens, Rolf Böttcher, ist tot. Er starb am Montag im Alter von 84 Jahren im Kreis seiner Familie, wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Mittwoch in Dresden mitteilte. Der Trauergottesdienst findet am 22. November in der St. Nicolaikirche im erzgebirgischen Grünhain statt.
Böttcher wurde den Angaben zufolge 1978 Mitglied der 21. sächsischen Landessynode. Im Mai 1984 wurde er zum Präsidenten der 22. Synode gewählt und sechs Jahre später bis 1996 wiedergewählt. Unter seiner Leitung beschäftigte sich das Kirchenparlament demnach unter anderem mit ökumenischen Fragen, den gesellschaftlichen Herausforderungen zum Ende der DDR und später mit den Folgen von friedlicher Revolution und deutscher Einheit. 2001 schied Böttcher nach 24 Jahren als Synodaler aus.
Sachsens evangelischer Altbischof Volker Kreß würdigte Böttcher als fairen und liebenswerten Glaubensbruder. »Ihm lag jedes diplomatische Ringen mit dem Landeskirchenamt fern«, erklärte Kreß. Auch sei Böttcher in der Leitung der Synode »immer um einen klaren und guten Kurs des gegenseitigen Einvernehmens in unserer Landeskirche bemüht« gewesen, fügte Kreß, der von 1994 bis 2004 an der Spitze der Landeskirche stand, hinzu.
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