
Die Berliner multireligiöse Initiative "House of One" will zum Jahrestag des antisemitischen Anschlags von Halle am Freitag mit einem Friedensgebet an die Opfer von Hassverbrechen erinnern. "Wir dürfen nicht schweigen", sagte der evangelische Pfarrer Gregor Hohberg am Montag in Berlin. Aus Trauer solle nicht neuer Hass, sondern ein respektvolles Miteinander erwachsen. "Ich bin mir sicher, dass die ganz große Mehrheit in dieser Gesellschaft diesen Hass, diese Taten aus tiefstem Herzen verurteilt", sagte Hohberg.
Geplant ist am 9. Oktober, dem Jahrestag des Anschlags auf eine Synagoge in Halle mit zwei Toten, um 10 Uhr ein Gebet in der Berliner Parochialkirche, das auch über die Homepage des "House of One" live gestreamt werden soll. Daran teilnehmen werden unter anderem christliche, jüdische, muslimische und buddhistische Vertreter sowie der Bahai. Das Motto lautet "Hamburg, Halle, Hanau - Gemeinsam gegen Hass".
Imam Kadir Sanci vom "House of One" sagte: "Die friedliebende Mehrheit muss lauter werden. In dieser Zeit, in der blinder Hass auf Andersgläubige, Andersdenkende oder Andersaussehende immer wieder umschlägt in Gewalt, ist das wichtiger denn je."
Rabbiner Andreas Nachama vom "House of One" erklärte, "eine demokratische Gesellschaft ist wie eine Kette, die nur so stark sein kann, wie ihr jeweils schwächstes Glied". Es sei noch viel zu tun auf dem Weg zu einer Gesellschaft, in der es keine Opfer ausgrenzender Gewalt mehr geben werde.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.