
Anlässlich des Wave-Gotik-Treffens zu Pfingsten ist von Mittwoch an in Leipzig die Sonderausstellung „All you need is beat – Jugend, Musik und Politik in der DDR 1955–1975“ zu sehen. Die Schau im Stasi-Unterlagen-Archiv erinnert an den sogenannten Beataufstand vom 31. Oktober 1965 in Leipzig, wie das Bundesarchiv am Freitag mitteilte. Gezeigt werde das wechselvolle Verhältnis von Jugend, Musik und Politik in der DDR.
Thematisiert werde auch, wie sich die Jugendkultur um Rock ’n’ Roll und Beat unter den Bedingungen der Ulbricht-Ära zwischen partieller Förderung, Zensur und Repression entwickelte. Zu sehen ist die Ausstellung bis 31. Juli in der früheren „Runden Ecke“.
Eine weitere Präsentation widmet sich ebenfalls von Mittwoch an „Gruftis, Punks & Co.“ in der DDR. Die bis zum 31. Dezember laufende Schau des Bundesarchivs zeige Fotos und Dokumente, die von der Stasi zu den einzelnen Subkulturen angelegt wurden.
Unter Beobachtung des DDR-Geheimdienstes standen demnach auch die „Gruftis“, die sich Mitte der 1980er Jahre über Berlin und Westdeutschland auch in weiten Teilen der DDR ausgebreitet hatten. Bis 1989 habe die Stasi mehr als 600 Anhänger gezählt, viele in Ost-Berlin, aber auch in den Bezirken Dresden, Halle, Karl-Marx-Stadt und Leipzig. Wie Punks und andere wurden auch sie in einer Sonderkartei der „negativ-dekadenten Jugendlichen“ erfasst.
Das Wave-Gotik-Treffen zu Pfingsten in Leipzig ist ein jährliches Muss für die sogenannte schwarze Szene. Das erste Treffen fand 1992 im Leipziger Stadtteil Connewitz statt. Inzwischen gilt das Festival als eines der größten Events der Szene.
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Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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