
In Zittau ist am Dienstagabend das diesjährige Neiße Filmfestival eröffnet worden. Bis zum Sonntag sind im Dreiländereck zwischen Deutschland, Tschechien und Polen mehr als 100 Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme zu erleben, wie die Festivalleitung mitteilte. Das Festival findet zum 20. Mal statt. Höhepunkte sind die Preisverleihung am Samstag und das anschließende Open-Air-Konzert der russischen Punk-Band »Pussy Riot« vor dem Görlitzer Kühlhaus. Das feministische Künstlerinnen-Kollektiv gehört zu den kreativen und kritischen Stimmen in Russland.
Der gesellschaftliche und politische Nachlass der ehemaligen Sowjetunion ist unter dem Titel »Post Soviet Union« ein thematischer Schwerpunkt des Festivals. Zur Eröffnung wurde in Zittau die surreale Tragikomödie »Franky Five Star« von Regisseurin Birgit Möller gezeigt. Der Film erzählt von der Suche nach sich selbst. Geplant sind beim Festival neben Wettbewerben, diversen Filmreihen und Filmgesprächen auch Ausstellungen und Konzerte. Die mehr als 20 Veranstaltungsorte sind unter anderem in Großhennersdorf, Zittau und Görlitz sowie im polnischen Zgorzelec und im tschechischen Liberec. Außer den besten Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilmen werden auch die beste darstellerische Leistung, das beste Drehbuch und das beste Szenenbild prämiert. Das Neiße Filmfestival bietet jungen Filmschaffenden seit 2004 ein Forum. Vorgestellt werden auch Beiträge von regionalen Filmschaffenden. In diesem Jahr widmen sie sich dem Leben in der Lausitz und an der Grenze sowie dem sorbischen Film.
Das 20. Neiße Filmfestival findet bis zum Sonntag, 28. Mai, statt.