In einem Beitrag der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung kann man eine klare Einschätzung zu dem "Lutherjubiläum" lesen: Die großangelegten Feiern fänden viel weniger Resonanz als von den Kirchen erwartet. Die Besucherzahlen fast aller kirchlichen Großveranstaltungen seien weit hinter den Voraussagen zurückgeblieben. Zur zentralen viermonatigen „Weltausstellung Reformation“ in der Lutherstadt Wittenberg – sie ist auf eine halbe Million Besucher ausgelegt – seien nach knapp vier Wochen nur 40.000 gekommen.
Der Theologieprofessor Friedrich Wilhelm Graf (München) ist der Meinung, dass die Kirche ihre Anziehungskraft im Jubiläumsjahr überschätzt hat. „Die sprudelnden Kirchensteuern bilden nicht ab, wie stark die tatsächliche Bindung an die Kirchen abnimmt“, äußerte er gegenüber der Sonntagszeitung. „Das sagt etwas über die Schwäche des kirchlichen Protestantismus in Deutschland aus.“ Graf kann auch nicht erkennen, „was die Kirche mit dem Reformationsjubiläum eigentlich will“. Das Luther-Programm zeuge von einem umfassenden Harmoniebedürfnis, das jede Polarisierung vermeide und damit auch wenig Aufmerksamkeit auf sich ziehe.
Es gibt mindestens zwei Gründe für die drohende Pleite - einen inhaltlichen und einen wirtschaftlichen: Inhaltlich hat das Jubiläum fast nichts mit Luther zu tun. Sein Anliegen, das Wort Gottes unverfälscht unter das Volk zu bringen ist längst nicht mehr das Anliegen der EKD! Wo aber Christus nicht in der Inhalt ist, bleibt der Segen weg. Ohne Segen muss es dann aber zum Zweiten wenigstens wirtschaftlich professionell geplant sein, wie von einem Wirtschaftsunternehmen eben. Das ist es auch nicht - vermutlich im irrigen Glauben „Gott wird es schon richten“. Vielleicht „richtet" es Gott ja gerade durch eine Pleite? Jedenfalls tut es sehr weh, wenn ich sehe, welche Summen für gottloses Reformationsgetue ausgegeben werden, wie viel Zeit vertan wird, Menschen zu verführen, anstatt Luthers Anliegen in den Mittelpunkt zu stellen. Das wäre dann nämlich nicht Luther, sondern Jesus Christus.
Zuerst machen Käßmann und Co. dem Volk die Bibel madig, entstellen die Botschaft der Bibel bis zur Blasphemie. Ich denke hier an die Bibel in gerechter Sprache und anderes. Und nun soll das Volk artig und begeistert am Jubiläum teilnehmen?
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