Ich kann verstehen, dass viele sich nach den gewohnten Gottesdiensten sehnen. Ich tue es auch. Trotzdem ist es mein Herzensanliegen an unsere Kirche: Verzichten wir freiwillig vorerst auf Zusammenkünfte in unseren Gotteshäusern und auch unter freiem Himmel! Aus Freiheit. Zum Schutz und zum Wohl anderer.
Mit den aktuellen vorsichtigen Öffnungen gehen wir das Risiko ein, dass die Zahl der Infizierten, Erkrankten und Toten steigt. Die Lockerungen sind dem geschuldet, dass sonst viele wirtschaftlich zugrunde gehen. Es geht nach wie vor darum, die Infektionskurve flach zu halten. Andere sind weit mehr auf Öffnung angewiesen als die Kirchen. Sie leben davon, dass sie ihr Café oder ihren Laden betreiben können, dass sie Konzerte geben können und Aufträge von Kunden erhalten.
Ich lese den Einwand: »Autohäuser dürfen öffnen, Kirchen nicht!« Aber der Betrieb des Autohauses ist deren Broterwerb. »Der Mensch lebt doch nicht vom Brot allein«, lautet ein nächster Einwand. Aber eben auch vom Brot. Darum bitten wir im Vaterunser: »Unser tägliches Brot gib uns heute!« Die Bitte wird für viele immer existenzieller.
Wenn wir Gläubigen jenen, die auf Öffnung angewiesen sind, den Vortritt lassen und selbst vorerst auf Zusammenkünfte verzichten, helfen wir, die Gelegenheiten zur Ansteckung insgesamt zu verringern. Das gibt Zeit für die Versorgung der Erkrankten, für die Forschung nach Medikament und Impfstoff. Zusammenkünfte zu Gottesdiensten, selbst mit Sicherheitsvorkehrungen, bedeuten ein Ansteckungsrisiko.
Religionsfreiheit steht im Grundgesetz. Freiheit bedeutet auch die Freiheit, auf ihre Ausübung zu verzichten. Christliche Freiheit denkt die Situation der anderen mit.
»Gemeinsam. Verschieden. Gut.«
Bei der Woche für das Leben betonen die Kirchen vom 13. bis 20. April, dass Menschen mit Behinderungen eine Bereicherung darstellen Mehr ...Impressionen Frühjahrssynode 2024
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.
- , – Marienberg
- Arbeitseinsatz
- Erlebnishof Sorgau
- , – Dresden
- Namenlesung zum Gedenken an die Opfer des Holocaust
- Gedenktafel an der Kreuzkirche am Altmarkt
- , – Leipzig
- Friedensgebet
- Nikolaikirche