Zwei Leipziger Juristen haben das Klimaschutzgesetz gekippt: Franziska Heß und Felix Ekardt. Sie sorgten dafür, dass in Deutschland erstmals eine Umweltverfassungsklage erfolgreich war. Geklagt hatten u.a. der Solarenergie-Förderverein, der BUND sowie Einzelkläger wie Schauspieler Hannes Jaenicke. Doch nicht allein das ist spektakulär. Das Urteil selbst ist wegweisend für uns alle: »Die Klimapolitik muss stark beschleunigt werden«, so die Rechtsanwälte. Damit junge Menschen von heute auch 2050 noch einen lebenswerten Planeten vorfinden und natürliche Lebensgrundlagen erhalten bleiben.
Das sollte nun auch die Kirchgemeinden wachrütteln. Klimaschutz ist hier zwar kein ganz fernes Thema, doch auch keines von allergrößter Wichtigkeit. Im Gemeindealltag stehen eher andere Themen an. Dabei sind Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung traditionell wichtige Kirchenanliegen – nicht erst seit Fridays for Future. Verantwortliche sollten hier Schöpfungsthemen Priorität einräumen, engagierte Kirchengruppen stärken und darüber hinaus: Junge Christen in Entscheidungsprozesse einbeziehen. Hilfreich ist es, ihnen in Ämtern und Gemeinden Verantwortung zu übertragen, damit sie ihre Themen und ihren Blick auf Religion einbringen und damit auch die Kirchenzukunft mitgestalten können.
Denn das Urteil zeigt nicht zuletzt, dass es nicht nur um das Klima geht, sondern um Generationengerechtigkeit und Solidarität. Wir können uns davor nicht mehr drücken, weil uns das Thema zu fern oder kostspielig scheint, weil wir auf nichts verzichten wollen, weil … Fragen wir uns, was wir für lebenswert halten und was uns trägt. Und hierfür lohnt es, sich zu engagieren – ohne Dogma.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
Zum Vergrößern hier klicken.
Weitere Impressionen finden Sie hier.