Das Bach-Archiv Leipzig hat rund 100 Handschriften und 20.000 Einzelseiten aus dem historischen Archiv des Thomanerchors digitalisiert und stellt diese in seinem Sammlungsportal zur Verfügung. Die Erschließung dieses Bestandes biete der Forschung erstmals einen bequemen Zugang zu diesem Schatz, sagte der Direktor des Bach-Archivs, Peter Wollny am Freitag in Leipzig. Das Projekt wurde nach Angaben des Bach-Archivs mit Mitteln aus der Förderlinie „WissensWandel“ des Bundesprogramms Neustart Kultur finanziert.
„Die Handschriftensammlung enthält einzigartige Dokumente, darunter Lehrmaterial und Matrikeln seit dem 17. Jahrhundert“, erklärte der Geschäftsführende Leiter des Thomanerchors, Emanuel Scobel. Zudem gehörten Quittungsbücher mit den Unterschriften von Johann Sebastian Bach und weiteren Kantoren und Rektoren, Teile der Musikhandschriften aus der seit 1945 verschollenen Chorbibliothek sowie historische Aufführungsmaterialien ehemaliger Thomaskantoren dazu.
Das Leipziger Bach-Archiv versteht sich als musikalisches Kompetenzzentrum am Hauptwirkungsort des Komponisten Johann Sebastian Bach (1685–1750), der von 1723 bis 1750 Thomaskantor war.
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