Segen und Schmerz
Die Einführung des neuen Bischofs war ein Fest – doch manchen war sie auch Grund für Ängste, Tränen und Protest. Beobachtungen einer unfeierlichen Seite der Landeskirche.
Die Orgel jubelt zum Schluss golden, der Kreuzchor singt in festlicher Klarheit – doch beim ersten Segen des neuen Landesbischofs in der Dresdner Kreuzkirche stehen manche nicht mit auf. Und es gibt Tränen beim Auszug selbst unter Pfarrern.
Seifenblasen und bunte Zettel für eine kritische Petition an Carsten Rentzing verteilten der Dresdner Henri Vogel und gut ein Dutzend gleichgeschlechtlich liebende Christen aus Sachsen. Dazu ein Plakat: »Stop Homophobie«. »Es tut weh, wenn der neue Bischof drinnen in der Kirche für die Unterstützung der Entrechteten predigt – und damit nicht alle Entrechteten meint«, sagt Vogel und denkt dabei an die jüngsten Interviews, in denen Carsten Rentzing homosexuelle Partnerschaften als nicht dem Willen Gottes entsprechend bezeichnet hatte.
»Schämt euch!«, erwidern manche der aus der Kreuzkirche Strömenden den Homosexuellen. Andere rufen: »Ihr treibt die Kirchenspaltung voran!« Ein Mann versucht mit seinem Jackett, das Plakat zu verdecken, um dem Zug der Pfarrer diese Zumutung zu ersparen. Andere nicken freundlich.
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