
In Sachsens evangelischer Landeskirche soll die Gemeinde- und Seelsorgearbeit nach dem Willen der Kirchenleitung auch in der Corona-Krise nicht ruhen. Um neue Angebote zu verbreiten, komme klassischen Verteilwegen wie Brief- und Schaukästen aktuell eine besondere Bedeutung zu, erklärte die Evangelisch-Lutherische Landeskirche Sachsens am Donnerstag in Dresden.
Mehr als 2.000 Schaukästen würden derzeit neu gestaltet, Osterbriefe und Osterbotschaften persönlich zugestellt. Daneben suchen die Kirchgemeinden intensiv nach neuen Formaten der Verkündigung, insbesondere im Internet, wie es weiter hieß. Landesbischof Tobias Bilz gehe hier voran und biete unter anderem jeden Sonntag einen Gottesdienst im Livestream und eine allabendliche Andacht auf YouTube und Facebook an. Neben jungen Menschen erreichten diese Angebote auch viele ältere Personen, die im Internet aktiv sind, erklärte die Landeskirche.
Um auch weniger online-affine Christen nicht abzuhängen, bemühen sich den Angaben nach auch zahlreiche Gemeinden, per Brief und Telefon Kontakt zu halten. Dies könne insbesondere einsamen und älteren Menschen Hilfe und Trost bieten. Auch etliche Pfarrerinnen und Pfarrer bieten demnach "Sorgentelefone" oder ein "Telefon für's Seelenwohl" an, um Gemeindegliedern zu vermitteln, dass sie zu Hause nicht alleine sind. Ein ökumenisches Angebot macht die Landeskirche den Angaben nach mit dem katholischen Bistum Dresden-Meißen.
Geschulte Beraterinnen und Berater beider Konfessionen bieten ein gemeinsames "Corona-Seelsorgetelefon" an, wie die Landeskirche erklärte.
Information:
Das ökumenische "Corona-Sorgentelefon" ist jeweils von Montag bis Freitag zwischen 9 und 18 Uhr unter der Dresdner Nummer 0351/89692890 erreichbar.