Am 11. November werden auch in diesem Jahr die Familien und Kinder in den Kirchgemeinden in Sachsen zu Martinsfesten eingeladen. Neben den Andachten am Martinstag sind in den meisten Kirchgemeinden auch wieder traditionelle Martinsumzüge geplant. Einige Kirchgemeinden laden coronabedingt jedoch nur zu Andachten ein. Wie die Evangelisch-Lutherische Landeskirche heute mitteilte, sind aber aufgrund der aktuellen Corona-Entwicklungen überall kurzfristige Änderungen des Programms möglich.
Traditionell wird in Martins-Andachten an die Geschichte von St. Martin erinnert. Dabei steht die Bedeutung des Teilens im Mittelpunkt, weshalb das Teilen von Martinshörnchen ein fester Bestandteil der Martinsandachten ist. Im Anschluss finden normalerweise die traditionellen Martinsumzüge mit Laternen statt.
Andachten und Umzüge zum Martinstag
Statt einem Martinsumzug wird es im Kirchspiel Dresden Süd am Mittwoch, 10. November 2021 um 17 Uhr eine Andacht zum Martinsfest im Gemeindehaus St. Petrus geben. Ebenso findet in Dresden-Bühlau am Donnerstag, 11. November um 16:30 Uhr eine Martinsandacht auf dem Kirchgelände statt. Das Kirchspiel Dresden-Neustadt und die katholische Kirchgemeinde laden zu Andachten um 17 Uhr in die Martin-Luther-Kirche und die Martinskirche ein. Der traditionelle St.-Martins-Umzug durch die Dresdner Neustadt findet in diesem Jahr nicht statt.
Die Kirchgemeinde Dresden Löbtau lädt am 13. November um 16 Uhr zu einer Andacht zu St. Martin, einem gemeinsamen Lampionumzug durch den Stadtteil und danach ans Lagerfeuer ein. Im Anschluss daran findet ab 18 Uhr eine Kinderkirchennacht statt, die am nächsten Tag mit einem gemeinsamen Frühstück endet. Die Teilnahme unterliegt einem strengen Hygienekonzept. Bei der Anmeldung wird ein professioneller Schnelltest bei allen Teilnehmenden durchgeführt. Dieser ist grundlegend für die Teilnahme an der Veranstaltung.
Die Michaelis-Friedens-Kirchgemeinde Leipzig veranstaltet das Martinsfest um 16:30 Uhr auf der Rosentalwiese an der großen Eiche. Nach dem gemeinsamen Start begibt sich jede Familie auf ihren Rundweg entlang verschiedener Stationen zur Martinsgeschichte.
Die Gedächtniskirchgemeinde Schönefeld lädt zwischen 16:30 und 18:30 Uhr zu einem Stationenweg zum Martinstag ein, auf dem man mit der Laterne Schönefeld an verschiedenen Stationen erleben kann. Ein Flyer dazu kann unter www.kirchesichtbar.de heruntergeladen werden. Der Stationenweg ist ein Gemeinschaftsprojekt von Kindertagestätten, Hort und Kirchen in Schönefeld.
Um 17 Uhr findet im Pfarrgarten der Leipziger Bethlehemgemeinde (Kurt-Eisner-Str. 22) eine Martinsandacht sowie anschließend ein Laternenumzug statt, im Anschluss gibt es Leckereien am Lagerfeuer. Zur selben Zeit beginnen auch in den Leipziger Kirchgemeinden Podelwitz, Wiederitzsch, in der Marienkirche Stötteritz, in der Versöhnungskirche Gohlis und der Gnadenkirche Wahren Martinsandachten, an die sich Umzüge mit St. Martin hoch zu Ross anschließen. Drei Leipziger Kirchgemeinden haben jedoch aufgrund der Pandemielage ihre Martinsumzüge abgesagt: www.kirche-leipzig.de
In Wechselburg beginnt am 11. November um 17 Uhr ein Martinsfest in der Basilika mit Lampionumzug zur St.-Otto-Kirche.
Die Verantwortlichen des traditionellen Martinsumzugs in Chemnitz haben sich entschieden, das geplante Martinsfest am 11. November auf dem Theaterplatz pandemiebedingt ausfallen zu lassen. Bezirkskatechet Christoph Schubert lädt Familien dennoch dazu ein, den Martinstag zu begehen: »Vielleicht gehen Sie als Familie am 11. November mit Lampions und Laternen durch die Straßen Ihres Wohngebietes, lassen Ihr Licht leuchten und beten für die vielen an Corona erkrankten Menschen in unserer Stadt, unserem Land und weltweit. Daran hätte St. Martin sicher seine helle Freude …«.
In Ehrenfriedersdorf feiert die Kirchgemeinde am 11. November um 17:30 Uhr eine Andacht zum Martinstag. Anschließend gibt es einen Lampionumzug mit dem Bergmännischen Musikverein zur Kindertagesstätte Sonnenhügel
Zur Martinsandacht mit Martinsspiel in erzgebirgischen Rittersgrün werden bereits Pakete für die Aktion »Weihnachten im Schuhkarton« gesammelt. In den Kirchgemeinden Schönheide und Hundshübel sind am 11. November um 17 Uhr Martinsandachten mit anschließendem Laternenumzug geplant. Seit fast 30 Jahren findet der Martinsumzug an der Kirche St. Wolfgang in Schneeberg statt, der traditionell von 30 Feuerwehrleuten begleitet wird. Vornweg zieht ein Pferd mit St. Martin, der einen großen Mantel trägt. Vor der St. Wolfgangskirche werden um 18 Uhr in einer Andacht Martinshörnchen geteilt.
Hintergrund
Am Martinstag gedenkt man Martin, einem römischen Soldaten der Antike, der einem frierenden Bettler die Hälfte seines Mantels schenkte. Das Teilen von Gebäck und Martinshörnchen symbolisiert das Teilen des Mantels. Die Laternenumzüge erlangten ihre Bedeutung durch Martin Luthers Geburtstag am 10. November. Am Vorabend des Festes seines Namenspatrons Martin versammelten sich auf dem Erfurter Domplatz Kinder mit Papierlaternen, um dem Reformator zu gedenken, der am 11. November auf den Tagesheiligen getauft wurde.
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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