Segen nach dem großen Streit
„Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus, die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes sei mit euch allen!“ 2. Korinther 13, Vers 13
Üblicherweise beendet Paulus seine Briefe mit dem Zuspruch der Gnade Jesu Christi. Im 2. Korintherbrief fügt er die Liebe Gottes und die Gemeinschaft des Heiligen Geistes explizit hinzu. Paulus betont am Ende dieses Briefes: Gnade, Liebe und Gemeinschaft gehören zusammen. Wer aus der Gnade des Herrn Jesus Christus lebt, der lebt auch die Liebe und die Gemeinschaft.
Vorausgegangen war Streit. Zwischen Paulus und der Gemeinde in Korinth wie auch innerhalb der Gemeinde selbst. Paulus bezieht in seinem Brief an die Gemeinde in Korinth Position, denn es geht ums Eingemachte. Es geht um die Frage seiner Autorität, um Verleumdungen und falsche Zeugnisse Dritter. Er argumentiert, streitet und ermahnt. Sein Tonfall ist nicht zimperlich, er nimmt seine Position nicht zurück, polarisiert seinerseits, beschuldigt die sogenannten „falschen Apostel“ des Betrugs.
Seit es die Christenheit gibt, wird in der Kirche darum gestritten, was es bedeutet, in der Nachfolge Jesu Christi zu leben, was wahr ist und was nicht, was richtig und was falsch. Ich finde den Umgang des Paulus erfrischend: Er gibt seine Position nicht „um des lieben Friedens willen“ auf. Er streitet für seine Sache. Denn es ist eben nicht gleichgültig! Am Ende aber verweist Paulus auf die Liebe Gottes, die Christinnen und Christen verbindet, und auf die vom Heiligen Geist gestiftete Gemeinschaft.
Das heißt, für Paulus ist der Streit um das Wesen der Christusnachfolge existenziell, aber nicht das Ende der Beziehung. Versöhnung bleibt möglich. Denn am Ende gilt der Segenszuspruch allen. Auch denjenigen, mit denen er eben noch gestritten hat.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
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