Das Wort Heimat liest man auf vielen Wahlplakaten – unterschiedlichster Parteien. Auch mit dem Thema Sicherheit wird versucht zu punkten. Sogar bei einer Partei, die während ihrer Regierungsbeteiligung den Abbau von Stellen bei den Sicherheitskräften mit unterstützte. Zum Thema Kindergarten und Schule haben alle Parteien etwas zu sagen – und sie liegen dabei gar nicht so weit auseinander. Doch um das zu erfahren, müsste man die einzelnen Wahlprogramme lesen. Aber die kommen im Straßenwahlkampf nicht vor.
Wen soll man also wählen am Sonntag? Die Landeszentrale für politische Bildung hält einen Wahl-O-Mat bereit. Und wie sie am Montag vermeldete, haben schon über 170 000 Sachsen diesen genutzt, um ihre Vorstellungen vom Leben in Sachsen denen der zur Wahl stehenden Parteien gegenüberzustellen. Woran man sieht: Nicht nur die Parteien müssen sich abmühen vor einer Wahl. Auch wir Wähler haben eine Aufgabe. Und die ist mit dem Hingehen und Ankreuzen nicht getan.
Wähler zu sein, ist eine hohe Verantwortung. Mit die höchste in der Demokratie. Doch wer macht sich schon die Mühe, Wahlprogramme von zum Teil über hundert Seiten zu lesen. Und welche Partei streut die ihren so weit, dass die Wähler unkomplizierten Zugang dazu haben?
Die Medien immerhin tun ein Mögliches, um den Parteien und ihren Spitzenkandidaten auf den Zahn zu fühlen. Auch in diesem Sonntag ist zu lesen, was die einzelnen Parteien zu Themen, die Christen bewegen, zu sagen haben. Doch die Qual der Wahl kann uns Wählern niemand abnehmen. Und auch nicht die Mühe, sich verantwortungsvoll mit dem Angekündigten auseinanderzusetzen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna