Soja fürs Futter kommt aus Südamerika. Dort machen die Riesenplantagen kleinbäuerliche Betriebe kaputt, fressen Grasland und Wälder. Dank billiger Tiernahrung überschwemmen europäische Agrarfabriken Supermärkte und Discounter mit Fleisch. Subventionen halten die Produktionskosten zusätzlich niedrig. So sind Hühnchen, wenn sie nach einer Reise um den halben Erdball ins afrikanische Benin ankommen, immer noch billiger als jene, die dort gezüchtet werden. Was die einheimischen Geflügelhalter ruiniert.
Auch hierzulande haben kleinere landwirtschaftliche Betriebe gegenüber großen das Nachsehen. Mehr als drei Viertel der deutschen Schweinehalter mussten seit 2000 aufgeben. Mega-Mastanlagen hingegen wachsen. Jahr für Jahr bietet die »Grüne Woche« auch Anlass zu Protesten gegen die Zustände in der Agrarwirtschaft. Wird das ökonomische Gesetz »je größer, desto effektiver« unterschiedslos auf Maschinen wie Lebewesen angewandt, läuft etwas grundsätzlich falsch. Im global verflochtenen Geschäft senkt ein wahnwitziger Kostendruck die Preise so, dass die Produzenten kaum noch davon leben können. Es sei denn, sie verabschieden sich von den Grundforderungen tiergerechter Haltung.
Um diese fatale Entwicklung zu stoppen, müssen viele handeln. Regierungen müssen die Macht von Agrarindustrie-Konzernen begrenzen. Bauern sollten, wie etwa bei der »Tierwohl-Initiative«, beim Tierschutz finanziell unterstützt werden. Auch von den Kunden, über die Preise. Warum nicht Fair Trade auch für die eigenen Landwirte? Weniger, dafür besseres, mithin auch gesünderes und regional produziertes Fleisch zu essen, könnte ein kleiner Beitrag sein zur Bewahrung der Schöpfung.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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