A.Rau schreibt:
13. Juni 2015, 18:46
Lieber Herr Rau,
danke. Aber im Blick auf meine prophetische Begabung muss ich das sein, was Sie sich so sehnlich von mir wünschten: Kleinlaut! Das, was Sie hier prophetisch nennen, ist es höchstens in dem Sinne, wie Christoph es einmal unter Christoph sagt: 11. November 2013 um 07:50 im Blick auf die Schöpfungsberichte sagte: rückwärts gewandte Prophetie! Ich schaue in die Geschichte – das ist der Ort, wo es nach Ihrer Meinung noch gut war, weil die bösen B-Christen noch nicht am Steuer saßen. Und ich schaue dorthin, wo die am Ruder sitzen, die Denken wie Sie. Die Beispiele sind bekannt. Und da gibt es auf einmal eine religionsübergreifende Einigkeit. Sehr erstaunlich! Also: Ich bin an der Stelle kein Prophet, sondern ein Empiriker!
Ihre Offenbarungsauslegung ist natürlich höchst interessant – zumindest für jemanden, der nicht über das Wort hinausdenken will.
Da fühle ich mich wie jemand, der auf der Tribüne sitzt und dem Kampf zuschaut (Auch mal schön.). Ich rede nicht von der Großartigkeit der Homosexualität, sondern davon, dass es Menschen gibt, die sich zu Menschen des gleichen Geschlechts hingezogen fühlen. Die haben ein Recht, so leben zu dürfen wie andere auch. Der Verweis auf ein göttliches Gesetz, welches das verbiete, erinnert mich an die Menschen, die Jesus töten wollten (und dann töten ließen), weil er am Sabbat geheilt hat. Diese Menschen hatten immer ein Abstraktum – einen BetonGott, der ohne Mitgefühl auf seinem Recht bestand. Jesus hatte Menschen vor sich, die ihn jammerten und denen er sich zuwandte. Ich glaube, dass uns im Antlitz Jesu das Antlitz Gottes anschaut – das unterscheidet uns. Sie glauben, dass Gott zwischen zwei Buchdeckeln feststeckt.
Vieles, was Sie kritisieren, sehe ich auch kritisch. Ihre Vermischung mache ich nicht mit.
Fazit: Ihre Argumente überzeugen mich nicht.
Am Montag ist noch Zeit für Reaktionen. Und dann mache ich Pause – bitte bauen Sie nicht wieder ein Denkmal, vielleicht komme ich ja wieder (etwa, wenn der Beobachter zu vorlaut, zu keck und zu unverschämt wird).
Ich werde am 02. September herzlich an Sie denken.
Herzlich
Ihr Paul
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