
Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lukas 18, Vers 31.
Ich will rausgehen. – Mit bittendem Blick schaut mich unsere Jüngste an. Ohne meine Antwort abzuwarten, dreht sie sich um und läuft zu ihren Schuhen. Eigentlich hatte ich mich auf eine gute Tasse Tee am gemütlichen Küchentisch gefreut. Aber gegen den Drang einer 3-Jährigen bin ich an dieser Stelle machtlos. Seufzend stehe ich auf und mache mich mit ihr auf den Weg.
»Lasst uns hinaufgehen«. Jesus fordert seine Freunde auf mit ihm hinaufzuziehen nach Jerusalem. Ob sie dies fröhlich oder lustlos tun, wird uns nicht erzählt. Es ist ein Aufbruch aus ihren gewohnten Abläufen. Eine Neuausrichtung ihres Weges mit offenem Ausgang. »Es soll vollendet werden, was geschrieben steht«, sagt ihnen Jesus. Was dies für sie bedeutet, überblicken sie nicht.
Während ich mit unserer Tochter unterwegs bin, stelle ich fest, dass viele andere mit mir den Weg nach draußen suchten. Ich blicke in fröhliche Gesichter und atme tief durch. Die Luft duftet nach Frühling. Wir laufen Schritt um Schritt, Meter um Meter. Es gibt soviel zu entdecken.
Mit jedem Schritt bin ich freier. Innere Ruhe und Gelassenheit stellen sich bei mir ein. Ist das schon ein Stück Vollendung? Und dann passiert es. Ich beginne singend zu beten: »Du bist der Weg und die Wahrheit und das Leben. Wer dir Vertrauen schenkt für den bist du das Licht. Du wirst ihn leiten und ihm wahres Leben geben. Ewiges Leben wie dein Wort es verspricht« (Singet von Hoffnung Nr. 088). Ob Jesus mit seinen Freunden unterwegs auch gesungen und gebetet hat? Warum nicht? Wie gut, dass ich mich heute auf den Weg gemacht habe.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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