Ostererzählungen senden Funken der Hoffnung
Christus spricht: Ich war tot, und siehe, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit und habe die Schlüssel des Todes und der Hölle. Offenbarung 1, Vers 18
Wir haben sie nicht: die Schlüssel des Todes und der Hölle. Das wird auch in diesen Tagen und Wochen angesichts der Covid-19-Pandemie spürbar. Sonst könnten wir ja einfach ab- und wegschließen, was derzeit die Weltbevölkerung bewegt, bedrängt und bedroht. Dennoch senden mir die unterschiedlichen Ostererzählungen der Bibel Funken der Hoffnung ins Herz. In diesem Jahr auf ganz besondere Weise. Während ich meine Osterpredigt und ein Gebet für die inhaftierten Frauen in der JVA Chemnitz anstatt des gemeinsamen Gottesdienstes in persönlich beschriebene Umschläge stecke, spüre ich, wie gut es sich anfühlt, etwas tun zu können. Andererseits möchte ich loslassen und es Gott überlassen, ob, wann und wie es Ostern in meinem Leben wird. Ich möchte mir nicht vorgaukeln, ich hätte einen jener Schlüssel, die allein Christus, dem Auferstandenen gehören. Das ist kein leichtes Eingeständnis.
Obwohl ich selbst zu denen gehöre, die gern aktiv sind, wünsche ich mir, dass es mir und mancherorts gelänge, auch angesichts einer sich ohnmächtig anfühlenden Situation nicht in Aktionismus zu verfallen. Das biblische Ostern ermutigt mich darin: Seine Geschichten berichten weder von großen Ereignissen noch von Versammlungen. Vielmehr sind da Menschen zu zweit oder zu dritt, die am Grab, auf der Straße, in Häusern oder am Ufer eines Sees dem Auferstandenen begegnen. Das macht mich nachdenklich und tröstet mich: Die Weitergabe des Osterevangeliums geschah ursprünglich bei alltäglichen Kleinstbegegnungen. Noch nie war mir das so bewusst wie an diesem Ostern 2020. Christus ist auferstanden. Halleluja!
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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