Erinnert: Die Werke der vor 75 Jahren gestorbenen Käthe Kollwitz gelten als zeitlos, weil sie grundlegende Gefühle ausdrücken. Mit Grafiken, Zeichnungen und Skulpturen kämpfte sie gegen soziales Unrecht, Krieg und Gewalt.
Gestalterin grundlegender menschlicher Zustände: Käthe Kollwitz bei der Arbeit an einem Gipsmodell der Plastik »Mutter mit den beiden Kindern« (1932–1937). ©
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Sterbende Kinder, trauernde Mütter und protestierende, ausgemergelte Arbeiter: Es sind Szenen der Verzweiflung, die Käthe Kollwitz (1867–1945) in ihrem Zyklus »Ein Weberaufstand« festhält. Mit dem Werk übersetzte die Künstlerin den Weberaufstand von 1844 in ihre Gegenwart, um auf die elenden Lebensbedingungen der Berliner Arbeiter aufmerksam zu machen. Heute, rund 120 Jahre nach der Entstehung der Bilder, fühlten sich die Menschen immer noch emotional angesprochen, stellt Josephine Gabler fest, Direktorin des Berliner Käthe-Kollwitz-Museums: »Kollwitz drückt essenzielle menschliche Zustände aus, die jeder nachvollziehen kann.«
Am 22. April jährt sich der Todestag der Künstlerin zum 75. Mal. Sie habe sich immer so ausdrücken wollen, dass andere Menschen sie ve