Würdigung: Otto Guse führte die Landeskirche souverän auch durch schwierige Zeiten wie Strukturreform oder Bischofsrücktritt – sein Tod mit 62 Jahren kam überraschend.
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Sachsens Kirche geriet 2019 in die überregionalen Schlagzeilen, Otto Guse versuchte zu schlichten. Nach dem Rücktritt von Landesbischof Carsten Rentzing übernahm er als Präsident der Landessynode auch die Kirchenleitung bis zur Neuwahl des Bischofs. © Mueller-Waehner/EVLKS
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Otto Guse erhält nach der Wahl 2008 von Vorgängerin Lindner ein T-Shirt. © Steffen Giersch
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2017 bei den Protestierern gegen die Gemeindestrukturreform. © Steffen Giersch
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Feierliche Verabschiedung 2019 von Bischof Rentzing. © Steffen Giersch
Mit schwierigen Situationen und Problemen kannte sich Otto Guse aus. Der Rechtsanwalt unter anderem für Verkehrs-, Straf- und Erbrecht hatte immer wieder mit Menschen in Notsituationen zu tun. Für sie setzte sich der Wahlvogtländer aus Reumtengrün nicht nur beruflich ein, sondern auch in seiner Freizeit, die diesen Namen oft kaum verdiente.
Telefonseelsorge Westsachsen, Deutsches Rotes Kreuz Auerbach und Obervogtländischer Missionsverein waren seiner Unterstützung sicher – und in ähnlicher Weise der seiner Frau Birgit. Bei der Gründung des Freundeskreises Telefonseelsorge im Jahr 2000 sei Familie Guse schon dabei gewesen und bis heute geblieben, sagt der Vereinsvorsitzende Bernd Fischer wertschätzend. Der frühere Richter kannte Otto Guse ebenfalls beruflich und aus