Seelsorgetelefon auch über Weihnachten
Mitarbeitende der Telefonseelsorge haben auch an Weihnachten ein offenes Ohr für Menschen in Krisensituationen
Mitarbeitende der Telefonseelsorge haben auch zu Weihnachten ein offenes Ohr, rund um die Uhr. Babette Glöckner, Leiterin der Telefonseelsorge des Diakonischen Werks Hamburg, ist froh, rund 100 Ehrenamtliche in ihrem Team zu wissen. Jeder und jede trage die besondere »Verantwortung, mit der Seele eines anderen Menschen umzugehen«. Dieses Vertrauen geschenkt zu bekommen, sei etwas ganz Tolles. Und es sei großartig, »dass Menschen ihre Freizeit für so einen anstrengenden Job geben«. Sie alle teilen sich die Telefondienste über das Jahr hinweg, in der Regel sind zwei Telefonseelsorgende im Einsatz. Auch zu Weihnachten, für je vier Stunden, dann ist Schichtwechsel.
»Weihnachten ist ein Sehnsuchtsfest«, sagt Glöckner, und Einsamkeit ein großes Thema. Die Sehnsucht nach Familie sei an den Festtagen besonders groß, weshalb die Enttäuschung umso ausgeprägter sei, wenn es keine Familie gebe oder diese nichts von sich hören lasse. Zwar sei Einsamkeit über das gesamte Jahr hinweg Thema in Gesprächen, aber zu Weihnachten, da trete es eben »nochmal verschärft« auf. »Überall sind die Lichter an, doch bei mir nicht«, beschreibt die Pastorin die Gedanken einsamer Menschen. Aber auch Beziehungskonflikte können sich verstärken. Glöckner weiß, wie sie helfen kann: »Lassen Sie uns reden«, animiert sie Anrufende dazu, ihr Herz zu öffnen. Denn: »Sprechen hilft.« Die Pastorin und ihr Team stünden für »ein Näheangebot«. Zwar »nur für einen Moment«, aber die Anrufenden bekämen eines mit auf den Weg: »Wir sagen immer, wenn es noch mal kracht, dann rufen Sie wieder an!«
Ein Themenbereich, der dieses Jahr auch an Weihnachten eine besondere Rolle spielen dürfte, betrifft den Geldbeutel der Menschen. Stark steigende Energie- und Lebensmittelkosten machen vielen zu schaffen. »Das ist schon voll hier in der Telefonseelsorge angekommen«, sagt Glöckner. Dabei spiele Scham eine Rolle, beispielsweise dann, wenn Menschen ihren Kindern keine Weihnachtsgeschenke kaufen könnten. »Es kracht im Moment an vielen Ecken«, fasst Glöckner die wirtschaftliche Lage der Menschen zusammen.
Impressionen vom Elbe-Tauffest
Impressionen vom Elbe-Kirchentag in Pirna
Festtag 100 Jahre Glaube + Heimat
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